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07.07.2010
Mit British Airways flog ich von Frankfurt über London nach Denver. Ich hatte zwar 7 Stunden Aufenthalt am Flughafen Heathrow, aber dafür den Vorteil, dass ich nicht in den USA umsteigen musste. Daher konnte ich sicher gehen, dass das Gepäck auch mit mir am Ziel-Flughafen ankommt. Das Mietauto durfte ich mir selbst aussuchen. Ich entschied mich für einen KIA Spectra. Ich glaube, es war das erste Mal, dass ein Angestellter der Verleihfirma nicht um eine Erhöhung der Versicherungen feilschte - das war äußerst angenehm. Auf der Fahrt nach Boulder verfuhr ich mich. So fand ich eine Unterkunft in einer Skigegend bei El Rancho, wenige Meilen westlich von Denver entfernt.
08.07.2010
Meine erste Wanderung unternahm ich im El Dorado StPk bei Boulder. Dieser Statepark
Am Nachmittag unternahm ich eine Tour im Chautauqua Park bei Boulder. Der baumreiche Park an einem Berghang war an für sich nichts Besonderes, sondern war mehr oder weniger zum Stadtpark degradiert. Lediglich die Royal Arch machte den Besuch wert. Um diese zu
Da für die nächsten Tage die Wettervorhersage für den Rocky Mountain NP nicht gut aussah, beschloss ich, auf diesen Nationalpark zu verzichten.
Ungefähr 50 Meilen östlich vom Ort Fort Collins befanden sich die so genannten Pawnee Buttes. Diese sollten mein nächstes Ziel sein. Den Trailhead zu den Buttes wollte ich noch am heutigen Tag erreichen. Von der HW 14 bog ich in Richtung Keota ab. Mit Hilfe des GPS-Navigators schaffte ich die Zickzack-Fahrt über 17 Meilen Graded Road zu den Pawnee Buttes. Die ungeteerte Straße war durch vorangegangene Regenfälle staubfrei und gut befahrbar. Am Trailhead zu den Buttes diente mir ein kleiner Parkplatz als Unterkunft.
09.07.2010
Die Pawnee Buttes bestanden aus zwei riesigen Türmen. Dessen Material ist relativ weich
Mein Plan war nun, bis zum Yellowstone NP zu fahren.
In der Nähe der Ortschaft Meeteetse fand ich eine Übernachtungsmöglichkeit.
10.07.2010
Zunächst musste ich die restlichen 80 Meilen zum Osteingang des Yellowstone NP fahren. Zwischen Cody und dem Osteingang führte die HW 20 durch den Shoshone Canyon. Die

Wenige Meilen vom Osteingang des Yellowstone NP begann ich eine Tour zum Avalanche Peak. Dieser 3221m hohe Gipfel stand genau auf der Parkgrenze. Ein gut ausgebauter Pfad schlängelte sich von der Parkstraße durch steiles Terrain. Fast 650 Höhenmeter verteilten sich auf 3,2km. Während in der näheren Umgebung glücklicherweise die Sonne schien, waren in der Ferne Regenschleier zu sehen. Auf dem Gipfel des Avalanche Peak gestaltete ein starker Wind die Essenspause unangenehm. Für die insgesamt 6,4km benötigte ich 2:45 Stunden.
Auf dem Weg zum nächsten Tagesgipfel legte ich noch einige Zwischenstopps an ausgewiesenen Sehenswürdigkeiten entlang der Parkstraßen ein. La Hardy Rapids, Sulphur Caldron oder Hayden Valley hießen einige der Haltepunkte.

Für den Rest des Tages fuhr ich noch die Tower Falls und die so genannten Pallisaden an. Zum ersten Mal gelang mir im Yellowstone NP auch die Besichtigung des Petrified Tree (in der Nähe der Tower Falls). Was sich anbot, nahm ich an: ich übernachtete im Yellowstone NP.
11.07.2010
Auch der zweite Tag im Yellowstone NP war intensiv. Früh morgens besuchte ich in Mammoth Hot Springs die so genannten Upper Terraces.

Meinen Frühsport absolvierte ich am Bunsen Peak. Dieser 2610m hohe Gipfel erhob sich südlich von Mammoth Hot Springs. Die Bergtour begann in 2227m Höhe und stellte keine hohen Ansprüche. Nach 1:15 Stunden hatte ich die 3,5km zum Gipfel hinterlegt. Bereits während des Aufstiegs konnte ich die Sicht hinunter zu den Kalk-Terassen von Mammoth Hot Springs genießen. Einziger Störfaktor waren während der ersten Hälfte des Aufstiegs die penetranten Moskitos! Der Gipfel des Bunsen Peaks bestand aus drei Erhebungen. Auf einer dieser Gipfelhügel stand eine unbemannte Wetterstation. Auf eine Überschreitung des Bunsen Peaks verzichtete ich, weil dies zusätzliche 7km Umweg gekostet hätte. Also ging ich den gleichen Weg wieder zurück zum Parkplatz. Für die insgesamt 7km benötigte ich 2:35 Stunden.
Das Thermalgebiet des Artists Paint Pot war voller fotogener Pools und blubbernder Quellen. Über Holzstege erreichte ich die thermalen Stellen.



Das Black Sand Basin in der unmittelbaren Nachbarschaft zur Old Faithful Area hatte nur eine kleine Ansammlung von heißen Quellen. Der so genannte Cliff Geyser, am Ufer eines kleinen Flusses, war aber recht aktiv und fotogen.
Mit dem Rundgang im Black Sand Basin schloss ich meinen Besuch im Yellowstone NP ab. Der Yellowstone NP war auch der nördlichste Punkt dieser Rundtour. Auf direktem Weg fuhr ich nun nach Süden zum Grand Teton NP. Im Norden dieses Nationalparks fand ich eine Unterkunft.
12.07.2010
Im nördlichen Teil vom Grand Teton NP gab es einige größere Seen. Ich plante, den Emma Matilda Lake und


Nach diesem Reinfall machte ich noch einige Fotos an den klassischen Aussichtsstellen entlang der Parkstraßen.


Zum Tagesabschluss wanderte ich noch am String Lake entlang, bis zu der Stelle, wo der See in den Leigh Lake überging. Die 1,2km (einfach) waren nur ein kleiner Hatscher im Vergleich zu den vorhergehenden Touren. Im String Lake stellte ich dann meine Beine zum Abkühlen ins Wasser.
13.07.2010
Standardmäßig führte ich auch an diesem Tag zwei Wanderungen durch. Die erste Tour


Von Jackson Hole aus fuhr ich nach Westen nach Idaho. Bei Tetonia an der HW 33 (nahe der Grenze zu Wyoming) fand ich eine Möglichkeit zur Übernachtung.
14.07.2010
Geschafft!!!
Im doppelten Sinne des Wortes (Ich und der Berg). An meinem Geburtstag hatte ich nichts
15.10.2010
Heute steuerte ich als erstes Ziel das Nationalmonument der Craters of the Moon an. Hier




Die Bruneau Dunes waren meine westlichste Tourenecke. Nun fuhr ich wieder in östliche Richtung. Für diese Nacht schlug ich bei Bliss (an der HW 86) mein Lager auf.
16.07.2010
Das erste Ziel des heutigen Tages stand zwar nicht auf meinem Planzettel, aber der Malad Gorge StPk befand sich auf dem Tourenweg und so machte ich bei Gooding einen

Das eigentliche erste Etappenziel des Tages war eigentlich "the Worlds most famous Balanced Rock" (Originaltitel Idaho).






Mücken und ich werden wohl so schnell nicht glücklich miteinander. Mal sind es Moskitos, die im Norden der USA bis in 2500m Höhe ihre blutrünstigen Neigungen nachgehen oder in den etlichen Stauseen ein ideales Brutrevier vorfinden. Ein anderes Mal sind es die Kuhfliegen (deutsch: Bremsen), die überall da zu Hause sind, wo intensive Viehwirtschaft betrieben wird - und das ist mittlerweile durch Bewässerung fast überall der Fall. Wenn beide nicht anwesend sind, gibt es ja noch die winzigen Mücken, die immer versuchen, in die Ohren oder zwischen Brille und Augen zu kommen. Dies ist besonders beim Picknicken äußerst lästig.
Im City of Rocks ließ ich den Tag ausklingen.
17.07.2010
Heute unternahm ich noch einmal eine strukturierte Wanderung durch die City of Rocks. Da einige Wanderwege miteinander verbunden waren, sollte
man eine Karte vom Park
mitnehmen. Normalerweise sind alle Kreuzungen ausgeschildert. Bei zwei Kreuzungen war dies aber nicht der Fall. Da die Namen der Wege nach den Felswänden benannt wurden, müssen einige Kletterfreaks die Hinweisschilder als Souvenir mitgenommen haben. Dadurch wurde meine Tour durch die so genannte Silent City länger als geplant. Ungewollt weitete ich sie bis zur Parkgrenze aus. Am Ende war ich 3 Stunden unterwegs und brachte dabei 11,3km unter meine Füße.
Nach dem Besuch von der City of Rocks hatte ich Idaho abgeschlossen. Nun machte ich mich auf dem weiten Weg in Richtung Dinosaur NM. Dabei fuhr ich durch den Norden von Utah und kam bis auf 45 Meilen an Salt Lake City heran. Eine Besichtigung dieser Stadt ließ ich aber aus - ich mag keine Städte.
Nach 309 Meilen legte ich 30 Meilen östlich von Vernal einen Nachtstopp ein.
18.07.2010
Als erster Tagesordnungspunkt stand der Fantasy Canyon auf dem Planzettel. 40 Meilen südlich von Vernal befand sich
dieser kleine Canyon mit exotischen Sandsteinformen. Die letzten 5 Meilen musste ich auf einer Graded Road fahren. Da der Fantasy Canyon inmitten von Ölfeldern lag, musste ich die Straße mit einigen Tanklastwagen teilen. Bei Begegnungen mit Tankwagen hieß es alle Fenster schließen und den Wagen staubdicht machen. Im Fantasy Canyon selbst war ich der einzige Besucher. Herrliche filigrane Figuren aus Sandstein waren auf Schritt und Tritt zu sehen. Solch feine Gebilde hatte ich bisher noch nicht gesehen. 1,5 Stunden lief ich kreuz und quer durch den kleinen Canyon. Gelohnt hatte sich der Tipp aus dem Internet in jedem Fall.

Anschließend fuhr ich zum nahe gelegenen Dinosaur NM. Zunächst legte ich einen Zwischenstopp in der Quarry Sektion ein. Hier besichtigte ich u.a. einige indianische Petroglyphen. Zwei Wandertouren verband ich hier zu einer Gesamtroute. Die Strecke vom Desert Voices Trail war nicht so interessant wie die Landschaft vom Sound of Silence Trail. Bei letzterem aber war der Weg an einer Stelle schwierig zu findet. Es fehlten Hinweise und viele Trampelpfade sorgten für Verwirrung. Erst mein GPS-Navigator konnte mich wieder auf die richtige Fährte bringen. Zwischendurch musste ich den Weg wegen der folgenden Indianer blockieren (siehe Foto). Nach 2:45 Stunden und 10km kam ich wieder am Parkplatz an und wusch ich mir die Salzkrusten im nahen Green River ab. Mit dem Wetter hatte ich auch Glück. Plötzlich kamen während der Wanderung dicke Wolken auf und es donnerte. Es fielen allerdings nur ein paar Tropfen.
Anschließend fuhr ich noch in die Canyon Sektion des Dinosaur NM. Dort fand ich eine Möglichkeit zum Übernachten.
19.07.2010


Nach dem Besuch von der City of Rocks hatte ich Idaho abgeschlossen. Nun machte ich mich auf dem weiten Weg in Richtung Dinosaur NM. Dabei fuhr ich durch den Norden von Utah und kam bis auf 45 Meilen an Salt Lake City heran. Eine Besichtigung dieser Stadt ließ ich aber aus - ich mag keine Städte.
Nach 309 Meilen legte ich 30 Meilen östlich von Vernal einen Nachtstopp ein.
18.07.2010
Als erster Tagesordnungspunkt stand der Fantasy Canyon auf dem Planzettel. 40 Meilen südlich von Vernal befand sich





Anschließend fuhr ich noch in die Canyon Sektion des Dinosaur NM. Dort fand ich eine Möglichkeit zum Übernachten.
19.07.2010
Von der HW 40 war es eine 34 Meilen lange Anfahrt bis Harpers Corner in der Canyon
Sektion des Dinosaur NM. Dort endete die Parkstraße. Vom Parkplatz aus gab es eine insgesamt 3,1km lange Wanderung zu einer Aussichtsplattform. Ein schmaler Pfad schlängelte sich durch Juniper-Nadelbäume. Nur selten war eine freie Sicht auf die Umgebung. Erst auf der Besucherplattform konnte ich den Tiefblick auf den mehrere hundert Meter tiefer fließenden Green River genießen.
Auf der Fahrt zur nächsten Wanderung klapperte ich noch einige Aussichtsstellen ab.
Dann machte ich mich auf dem Fußweg zum Ruple Point. Ein gerölldurchsetzter schmaler Pfad führte zu einem 7,1km entfernten Aussichtsfelsen. Leider war die Landschaft unterwegs recht monoton. Büsche wuchsen teilweise in den Pfad hinein und gestalteten das Wandern ungemütlich. Am Ruple Point gab es zwar einen eindrucksvollen Tiefblick in den Canyon des Green River, die 3:40 Stunden und 14,2km Kraftanstrengung waren es aber nicht unbedingt wert. Meine Idee ist es aber auch, herauszufinden, ob sich eine angebotene Wanderung überhaupt lohnt.
Bei den vielen Eidechsen in der Gegend ist mir doch wieder die schlechte Logik in der deutschen Sprache in den Kopf gekommen: die Eidechse ist weiblich, das Eidechsen-Männchen und -Weibchen sind sächlich. Getrennt wird es Ei-dech-se, obwohl es sich um eine Echse handelt und Eid-Echse getrennt werden müsste.
Eine Fahrt hinunter in den so genannten Echo Canyon brach ich nach einer halben Meile ab. Zu steil und ruppig war die Graded Road. Diese Anstrengung wollte ich meinem Leihwagen nicht antun.
Über die HW 139 fuhr ich anschließend von der Ortschaft Dinosaur in Richtung Grand Junction. Die Highway führte durch eine äußerst interessante Canyonlandschaft. Auf dem Douglas Pass blieb ich über Nacht und erholte mich von den 36°C Tagestemperatur.
20.07.2010
Irgendwie machte mich diese Hitze langsam aber sicher platt. An diesem Tourentag führte ich eine Wanderung zu den so genannten Rattlesnake Arches durch. Eine Wanderung
über
11km (einfach). Drei Canyons musste ich auf dem Weg hinunter und wieder hinauf steigen. Dann war der Rattlesnake Canyon erreicht. Die Schluchten waren zwar nicht umwerfend in der Höhe, aber geschafft hatten die mich. Es war aber auch eine elende Quälerei bei 36°C ohne Schatten in der Mittagssonne herumzulaufen. Die Getränke in den Kunststoffflaschen wurden sogar warm wie Tee! Andere fuhren meilenweit Dirt Road um näher an die Arches zu gelangen. Ich wanderte halt einen längeren Weg und sah dafür zur Belohnung viele Balanced Rocks. Die ganze Gegend erinnerte mich ein wenig an den Needles District im Canyonsland NP. Der Dank der Anstrengung waren 6 

mehr oder weniger große natürliche Brücken am Ende der Strecke. Den Rückweg kürzte ich ab, indem ich per Navigator über Privatland marschierte. Aber die Canyons nochmals hoch und runter hätte ich nicht geschafft! Auf dem Rückweg hatte ich gesehen, dass sich einige Leute ihre Wohnungen in den Sandsteinfels gebaut hatten. Die hatten es im Sommer schön kühl und mussten sich keine Gedanken um ihr Dach machen. Nur mit dem Aufhängen von Bildern war es wohl nicht so einfach mit den Dübeln.
Anschließend ließ ich den Tag im Colorado NM ausklingen.
21.07.2010
Auf der Fahrt nach Moab (wieder in Utah) kam ich am Sego Canyon vorbei. In diesem Canyon bei Thomson Springs an der HW 70 gab es einige Paneelen mit indianischen Felsmalereien.
Diese sah ich zwar bei meinem Besuch vor zwei Jahren - nicht aber die nahe liegende Ghost Town. Also besuchte ich den Sego Canyon ein zweites Mal. An drei verschiedenen Stellen fand ich Ruinen einer ehemaligen Kleinstadt. Auch die Reste eines Friedhofs besuchte ich. Auf diesem Friedhof wurde zuletzt 1995 ein Vietnam-Veteran beerdigt.
Um Moab herum gibt es einige interessante Canyons. Den Kane Canyon durchfuhr ich, weil es dort an drei Stellen indianische Petroglyphen
(Felsgravuren) gab. Trotz Ortsbeschreibung konnte ich die Stellen erst nach einigem Suchen ausfindig machen. Die Petroglyphen waren noch einigermaßen gut erhalten. Aber auch die Fahrt auf der Graded Road durch den Kane Canyon war sehr interessant. Die Straße mäandert durch einen engen Canyon, der von hohen Sandsteinwällen umgeben ist.
Ich wollte am heutigen Tag keine lange Wandertour unternehmen. Daher fuhr ich zu den Fisher Towers. 21 Meilen östlich von Moab zweigte eine fast 6 Meilen lange Graded Road von der State Road 128 ab. Bereits vor zwei Jahren ließ
ich mich von den gigantischen Ausmaßen der Fisher Towers und der vielen Balanced Rocks berauschen. Ich lief ein weiteres mal die 3km bis zum Ende der Fisher Towers und zeichnete den Track mit meinem Navigator auf. Der Wanderweg war mittlerweile überarbeitet worden und ein kleiner Campground wurde am Parkplatz neu eingerichtet. Leider konnte ich die unzähligen Balanced Rocks in 100m Entfernung nicht fotografieren. Äußerst schwierig überwindbare Schluchten verhinderten den Zugang.
Kurzerhand blieb ich bei den Fisher Towers zwecks Übernachtung.
22.07.2010
Heute stand der gesamte Tag im Zeichen des Arches NP. Eine Wandertour plante ich im Devils Garden. Auf dem Weg dorthin machte ich einige Zwischenstopps an Felsformationen,

die ich bereits früher fotografiert hatte - jedoch bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Am Devils Garden angekommen, stellte ich fest, dass die Parksituation mittlerweile kritische Ausmaße angenommen hatte. Der Arches NP ist wie die anderen wichtigen Nationalparks völlig überlaufen. Durch Zufall fand ich relativ schnell einen Stellplatz für meinen Wagen. Auch auf den Pfaden, die ich vor 25 Jahren noch fast alleine unterwegs war, strömen mittlerweile Pilgerscharen von Menschen.
Diesmal gestaltete ich den so genannten Devils Garden Trail anders: ich ging den längeren Primitive Trail. Aber auch vor diesem Weg schreckten die Touristen nicht mehr zurück. Die ersten Kilometer war der gut erkennbare Pfad sandig und etwas mühsam zu gehen. Sobald
es jedoch durch das Zentrum von Devils Garden ging, war der Untergrund solide felsig. Auch entlang des Primitive Trail gab es einige Arches zu bewundern. Nach kurzweiligen 2,5 Stunden hatte ich die Double-O-Arch erreicht. Dieser natürliche Doppelbogen ist das eigentliche Ende der Wanderstrecke. Beim dritten Anlauf wollte ich mir aber diesmal den Weg zum so genannten Dark Angel nicht verkneifen. Nach 700m stand ich vor der riesigen, schwarzen Sandsteinsäule. Der Rückweg erfolgte über den "Normalweg" mit all seinen großen und sehenswerten Arches (Landscape Arch, Navajo Arch, Partition Arch, usw.). Die Wall Arch ist mittlerweile kollabiert. Von ihr habe ich noch ein historisches Foto. Nach 17,4km und 4,5 Stunden kam ich wieder am Ausgangspunkt der Tour an. Diesmal fühlte ich mich nicht so schlapp wie die beiden Tage zuvor.
Übernachtet hatte ich im bereits am Vortag kennen gelernten Moonflower Canyon.
23.07.2010
Von Moab aus fuhr ich auf der HW 191 nach Süden. Dem westlich der Highway befindlichen Canyonlands NP stattete ich bei der Gelegenheit einen Besuch ab. Allerdings
nur dem Needles District. Mein Vorhaben war es, die indianische Tower Ruine zu erwandert. Dies war aber nicht möglich, weil nächtlicher Regen einige Passagen der Wanderstrecke unter Wasser gesetzt hatte und ein Ausweichen angeblich nicht möglich wäre.
Also wählte ich den so genannten Confluence Trail als Ersatz. (Im Bild oben links
ist der rot eingerahmte Parkplatz zu sehen.) Ein interessanter und abwechslungsreicher Pfad leitete 8,6km zu einer Aussichtsstelle hoch oben am Rand eines tiefen Canyons zu der Stelle, wo Green River und Colorado River zusammentreffen. Eine Leiter half eine kritische Stelle zu überwinden. Die Strecke führte überwiegend über soliden Fels. Ohne die unendlich vielen Helferlein (Steinmänner) wäre eine Orientierung unmöglich gewesen. Auch einige kurze Steigpassagen waren für kurzbeinige Wanderer nicht ideal. Nach drei Stunden erreichte ich den Aussichtspunkt. Mehrere 100m tief unten trafen die rötlich-braunen Fluten (wegen des Regens) von Green River und Colorado River zusammen.

Da es nach meiner Rückkehr erst 16:00 Uhr war, lief ich noch den Slickrock Trail ab. Dieser befand sich nämlich in der Nähe vom Confluence Trail und war nur insgesamt 4km lang. Die Strecke bot an 4 Stellen schöne Blicke in Canyons an. Der Streckenverlauf selbst blieb mehr oder weniger auf gleicher Höhenlinie. Etwas Abseits vom ausgewiesenen Pfad fand ich sogar eine kleine natürliche Brücke.
Am Newspaper Rock StPk machte ich Stopp für den Rest des Tages.
24.07.2010
Dieser Tourentag stand ganz im Zeichen indianischer Wohnkultur. In der Umgebung von Blanding gab es einige so genannte Cliff Dwelling der Anasasi Indianer. Diese Ur-Indianer waren die
Vorfahren der heutigen Indianer und lebten vor der Besiedlung der USA durch die weißen Einwanderer.
Die Butler Ruinen waren nahe der HW 95 und mit dem Auto einfach anzufahren. Ein 700m langer und einfacher Wanderweg über Slickrocks führte zu einer Aussichtsstelle. Auf der gegenüber liegenden Seite vom Butler Wash waren die Ruinen eines Cliff Dwellings zu sehen. Ich versuchte durch die Hintertür zu den Ruinen zu gelangen. Ein unangenehm zu gehender Trampelpfad führte durch eine Schlucht und durch dichtes Gebüsch. Allerdings nur zu den unteren Höhlen, wo nur noch Steine herumlagen.

Wenige Meilen weiter westlich suchte ich im Mule Canyon nach weiteren Pueblo-Ruinen. Nach 400m ruppige Graded Road erreichte ich den Eingang zum südlichen Zweig vom Mule Canyon und die Fußarbeit begann. Ein gut erkennbarer Trampelpfad schlängelte sich parallel zu einem Trockenbett. Vorhergehende Regenfälle hatten viele Tümpel entstehen lassen. In den steilen Hängen des Mule Canyon waren viele Felsen zu sehen, die abzurutschen drohten. Auf eine Distanz von 3,5km fand ich zwei Pueblo-Ruinen. Nach Aussage anderer Besucher würde man nach jeder Meile eine Ruine sehen. Nach 2 Meilen hatte ich aber keine Lust mehr auf Suchen.

Am Nachmittag stattete ich dem Natural Bridges NM noch einen Besuch ab. Ich wollte unbedingt die Horse Collar Ruinen erwandern. Vor 25 Jahren ist mir dies bereits gelungen. Damals hatte ich aber keinen Fotoapparat dabei. An der Sipapu Bridge stieg ich in den White Canyon hinab. Ab der Basis der natürlichen Brücke ging ich ungefähr 2km durch den Canyon. Mit der Sicht auf die Horse Collar Ruine musste ich ein wenig über so genannten Slickrock kraxeln. Aber das hatte ich ja am Vortag zur Genüge geübt. Vom oberen Canyonrand aus beobachteten mich Besucher bei meiner Unternehmung. Aber es war alles legal und ich turnte auch nicht auf den Ruinen herum.

Auf dem Rückweg von der Ruine hatte ich eine nicht alltägliche Begegnung mit einem Naturereignis, das unangenehm hätte ausgehen können. Kurz vor Erreichen der Sipapu Bridge hörte ich ein unheimliches Rauschen. Es klang wie ein Wasserfall. Als ich das Trockenbett im White Canyon ein letztes Mal überquerte, stürzte eine Springflut durch die Schlucht. In der Ferne hatte es geregnet und irgendwie hatten die Wassermassen den Weg in den White Canyon gefunden. Wäre ich 10 Minuten später dran gewesen, hätten mich die Fluten eingeschlossen und ich wäre nur mit nassen Problemen weitergekommen.
Das Natural Bridge NM war der südwestlichste Punkt meiner Rundtour. Ich fuhr danach wieder über die HW 95 in Richtung Colorado.
Am Mule Canyon legte ich nochmals einen Halt ein um dort zu übernachten.
25.07.2010
Im Südwesten von Colorado gab es bei Cortez das Canyon of the Ancient NM. Über
eine größere Fläche liegen dort viele Pueblo-Ruinen verstreut. Das Nationalmonument selbst war in viele kleine Einheiten zersplittert. Die Ruinen sind fast alle klein und viele bestehen nur aus Trümmerhaufen. Im Norden des Sand Canyon (bei Cortez) besuchte ich zunächst die gleichnamige Ruine. Die Fahrt dorthin hätte ich mir sparen können. Enttäuschenderweise fand ich nur Steinhaufen vor. Die vormals ausgegrabenen Ruinen wurden zum Schutz wieder zugeschüttet! Nicht einmal Fundamente waren zu sehen.
Danach fuhr ich zum Süden des Sand Canyon. Bei einem Rundkurs von 7,5km bekam ich wenigstens 4 ehemalige Pueblos zu Gesicht. Allerdings war lediglich ein Wohngebäude noch komplett. Der Rest stand nur noch in Teilen. Wenigstens war diese Tour "felstechnisch gesehen" interessant. Einige Hoodoos und zerklüftete Felsen erfreuten mich.
Auf dem Weg in den mittleren Süden von Colorado kam ich in einen heftigen Regen. Von den Hängen spülte es größere Steine. Ab und zu musste ich Slalom fahren und den Steinen ausweichen.
Nachtruhe hielt ich bei Durango.
26.07.2010

Auf der Fahrt zur nächsten Wanderung klapperte ich noch einige Aussichtsstellen ab.


Eine Fahrt hinunter in den so genannten Echo Canyon brach ich nach einer halben Meile ab. Zu steil und ruppig war die Graded Road. Diese Anstrengung wollte ich meinem Leihwagen nicht antun.
Über die HW 139 fuhr ich anschließend von der Ortschaft Dinosaur in Richtung Grand Junction. Die Highway führte durch eine äußerst interessante Canyonlandschaft. Auf dem Douglas Pass blieb ich über Nacht und erholte mich von den 36°C Tagestemperatur.
20.07.2010
Irgendwie machte mich diese Hitze langsam aber sicher platt. An diesem Tourentag führte ich eine Wanderung zu den so genannten Rattlesnake Arches durch. Eine Wanderung





Anschließend ließ ich den Tag im Colorado NM ausklingen.
21.07.2010
Auf der Fahrt nach Moab (wieder in Utah) kam ich am Sego Canyon vorbei. In diesem Canyon bei Thomson Springs an der HW 70 gab es einige Paneelen mit indianischen Felsmalereien.

Um Moab herum gibt es einige interessante Canyons. Den Kane Canyon durchfuhr ich, weil es dort an drei Stellen indianische Petroglyphen



Ich wollte am heutigen Tag keine lange Wandertour unternehmen. Daher fuhr ich zu den Fisher Towers. 21 Meilen östlich von Moab zweigte eine fast 6 Meilen lange Graded Road von der State Road 128 ab. Bereits vor zwei Jahren ließ



Kurzerhand blieb ich bei den Fisher Towers zwecks Übernachtung.
22.07.2010
Heute stand der gesamte Tag im Zeichen des Arches NP. Eine Wandertour plante ich im Devils Garden. Auf dem Weg dorthin machte ich einige Zwischenstopps an Felsformationen,



Diesmal gestaltete ich den so genannten Devils Garden Trail anders: ich ging den längeren Primitive Trail. Aber auch vor diesem Weg schreckten die Touristen nicht mehr zurück. Die ersten Kilometer war der gut erkennbare Pfad sandig und etwas mühsam zu gehen. Sobald

Übernachtet hatte ich im bereits am Vortag kennen gelernten Moonflower Canyon.
23.07.2010
Von Moab aus fuhr ich auf der HW 191 nach Süden. Dem westlich der Highway befindlichen Canyonlands NP stattete ich bei der Gelegenheit einen Besuch ab. Allerdings


Also wählte ich den so genannten Confluence Trail als Ersatz. (Im Bild oben links




Am Newspaper Rock StPk machte ich Stopp für den Rest des Tages.
24.07.2010
Dieser Tourentag stand ganz im Zeichen indianischer Wohnkultur. In der Umgebung von Blanding gab es einige so genannte Cliff Dwelling der Anasasi Indianer. Diese Ur-Indianer waren die


Die Butler Ruinen waren nahe der HW 95 und mit dem Auto einfach anzufahren. Ein 700m langer und einfacher Wanderweg über Slickrocks führte zu einer Aussichtsstelle. Auf der gegenüber liegenden Seite vom Butler Wash waren die Ruinen eines Cliff Dwellings zu sehen. Ich versuchte durch die Hintertür zu den Ruinen zu gelangen. Ein unangenehm zu gehender Trampelpfad führte durch eine Schlucht und durch dichtes Gebüsch. Allerdings nur zu den unteren Höhlen, wo nur noch Steine herumlagen.






Das Natural Bridge NM war der südwestlichste Punkt meiner Rundtour. Ich fuhr danach wieder über die HW 95 in Richtung Colorado.
Am Mule Canyon legte ich nochmals einen Halt ein um dort zu übernachten.
25.07.2010
Im Südwesten von Colorado gab es bei Cortez das Canyon of the Ancient NM. Über




Auf dem Weg in den mittleren Süden von Colorado kam ich in einen heftigen Regen. Von den Hängen spülte es größere Steine. Ab und zu musste ich Slalom fahren und den Steinen ausweichen.
Nachtruhe hielt ich bei Durango.
26.07.2010




Über Walsenburg fuhr ich auf der HW 25 bis nach Colorado Springs. Dort fand ich eine Übernachtungsmöglichkeit.
27.07.2010
Um Colorado Springs gab es einige sehenswerte Flecken. Der Unterhaltungs- bzw.
Erholungswert war in dieser Gegend hoch. Das Florissant Fossil Beds NM ist wegen
seiner prähistorischen Funde und seiner versteinerten Baumstümpfe bekannt. Das Besondere an den versteinerten Fossilien war, dass es sich um Baumstümpfe von Mammutbäumen handelte. Solche Petrified Spezien hatte ich bisher noch nicht gesehen.

Im Garden of the Gods sah ich jede Menge Balanced Rocks aus rotem Sandstein. Viele von ihnen waren ungünstig zu fotografieren, weil entweder die Sonne im Gegenlicht oder ein Baum davor stand. Trotzdem konnte ich circa 10 Wackelsteine aufnehmen. Den größten Brocken allerdings nicht ohne Menschen. Im Gegensatz zu den kleineren Balanced Rocks, die ich erwandern und suchen musste, befand sich der Größte direkt an einer Straße. Dementsprechend war er permanent von Touristen umgeben. Aber auch andere plattenförmige Felsformationen waren recht fotogen. Ein bisschen nachteilig fand ich das dichte Straßen- und Wegenetz im Park. Etwas weniger davon würde der Natürlichkeit des Parks besser stehen.

Ungefähr 30 Meilen östlich von Colorado Springs befanden sich die so genannten Paint Mines. Durch Zufall erfuhr ich im Internet von diesem Ort. Ohne großartig staubige Graded Roads zu fahren, gelangte ich zu diesem relativ unbekannten Ort. In einem Rundkurs von 5km sah ich dort herrlich bunt erodierte Felsen. Ich fand dort einige Hoodoos und Balanced Rocks. Besonders die unterschiedlichen Farbschichten gaben dem Ort zu Recht den Namen Paint Mines. In den Farben weiß, gelb und lila schimmerten die Formationen. Insbesondere der weiße Felsaufsatz wirkte wie Sahne auf einem bunten Kuchen. Es gab einige "Gruben", in denen ich kreuz und quer umher wanderte, um schöne Felsformationen zu finden.

Da es nach dem Besuch der Paint Mines bereits spät war, übernachtete ich an diesem Ort.
Ein paar amerikanische Buben hatten sich in der Nacht einen Spaß aus mir gemacht. Bis ungefähr Mitternacht kamen diese alle 30 Minuten mit einem Auto vorbei, hupten und fuhren dann wie die Irren davon. Das nennt man dann "cruisen". Nach Mitternacht war wenigstens Ruhe.
28.07.2010








Ein paar amerikanische Buben hatten sich in der Nacht einen Spaß aus mir gemacht. Bis ungefähr Mitternacht kamen diese alle 30 Minuten mit einem Auto vorbei, hupten und fuhren dann wie die Irren davon. Das nennt man dann "cruisen". Nach Mitternacht war wenigstens Ruhe.
Heute am letzten Tag meiner USA-Reise unternahm ich nochmals die Wanderung zur Royal Arch bei Boulder. Beim ersten Versuch vor drei Wochen versteckte sich die Sonne
permanent. Der Flug ging ohnehin erst um 20:00 Uhr. Dann hatte ich für den Tag wenigstens noch etwas zu tun. Also warf ich meinen Turbo für 5km an. Diesmal hatte ich mehr Glück. Die Sonne ließ sich ab und zu blicken und sorgte für anständige Fotos.

Die Rückgabe des Leihwagens gestaltete sich einfach und problemlos. Ich hatte zwar einen Steinschlag an der Windschutzscheibe. Da der Wagen aber für einen solchen Fall versichert war, wurde der Schaden nur markiert. Es war auch erfreulicherweise das erste Mal, dass ich bei der Rückgabe eines Leihwagens keine weiteren Steuern oder sonstige kleine Beträge bezahlen musste! Der KIA war im Benzinverbrauch sehr sparsam. Ich drückte ihn auf 5,4l pro 100km.
Das Flugzeug der British Airways hatte zunächst nur 20Minuten Verspätung. Als die Fluggäste alle im Flugzeug saßen, gab es heftige Regenfälle in Denver. Plötzlich teilte der Pilot mit, wir müssten alle das Flugzeug für 2 Stunden verlassen, weil im Flugzeug Wasser eingedrungen war (!) und ein Techniker erst die Elektronik überprüfen müsste. Mit einem Verzehr-Gutschein ließ sich die Wartezeit gut überbrücken. Für das Umsteigen in London hatte die Verspätung für mich zum Glück keine Auswirkung, da ich dort 3,5 Stunden Wartezeit hatte.
Fazit:
Fazit:
Insgesamt fuhr ich 3757 Meilen. Gewandert bin ich mehr als 278km (die vielen Strecken unter einem Kilometer nicht mit einbezogen). Diese Strecke hatten die Sohlen meiner Wanderschuhe nicht überlebt. Es war ja auch der dritte Wanderurlaub für die Schuhe. Mit Wehmut entsorgte ich die treuen Treter in den USA.
weitere Infos unter: www.antonflegar.de
weitere Infos unter: www.antonflegar.de