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22.06.2011
Von Frankfurt ging es über London-Heathrow nach San Francisco. 24 Stunden vor Abflug konnte ich auf der Webseite von British Airways einchecken. Dabei durfte ich mir sogar einen Sitzplatz aussuchen. Die Sitzplätze wurden auch am Check-In-Kiosk bestätigt. Super Service von BA. Durch die erste Passkontrolle kommt man in Frankfurt mittlerweile nur mit dem Barcode-Leser, der die Symbole auf der Bordkarte überprüft.
Interessanterweise hatte zum ersten Mal niemand nach der Adresse der ersten Übernachtung in den USA gefragt. Konnte sich da etwa die Intelligenz durchsetzen? Zu früh gefreut! Ich musste die Adresse im Zollformular der USA eintragen. Seit mehr als 20 Jahren flog ich wieder mit einer Boing 747 über den Teich.
Der Flug war ruhig und pünktlich. Als Mietwagen erhielt ich einen Chevrolet Dodge Caliber. Ich machte mich sofort auf den Weg durch San Francisco zum Point Reyes StPk. Dort übernachtete ich auf dem Parkplatz "Five Brooks". Um 22:30 weckte mich ein Polizist. Der wollte nur herausfinden, ob ich "on the run" wäre. Nach Einsicht in meinen Ausweis ließ er mich weiter schlafen.
23.06.2011
Meine ersten Wanderungen machte ich im Point Reyes StPk. Am Morgen war es nur 10°C
Zum Abschluss des Tages fuhr ich nach Westen ins Landesinnere nach Sonoma. Dort besichtigte ich mit der Mission San Francisco Solano die nördlichste und älteste Mission Kaliforniens. Leider wurde in der Kapelle für eine Trauung
Beim Lebensmittelmarkt Safeway ließ ich mir eine Clubkarte geben. Ohne diese Karte spart man bei Safeway nichts, sondern legt gegenüber anderen Supermärkten drauf. Laut Einkaufbeleg wurde mein Einkauf durch die Karte 21% (!) billiger. Zum Beispiel kostete die Erdnussbutter statt 3,19$ nur 2,-$.
Von Sonoma fuhr ich wieder auf der HW 128 nach Westen in Richtung Küste. Am Ortsrand von Boonville übernachtete ich.
24.06.2011
Heute ging es fast den gesamten Tag an der HW 1 bzw HW 101 die Küste entlang nach Norden.
Danach besuchte ich weiter nördlich die Küste im Mc Kerricher StPk. Im Norden Kaliforniens war die Küste felsig und hatte nur wenige Badebuchten. Das Baden im kalten
Zum Abschluss des Tages besuchte ich noch den Humboldt Redwood StPk. Dem Namen entsprechend gibt es hier viele riesige Redwoods (Mammutbäume). Die Avenue of the Giants führte am Eel River entlang und durch dichte Redwood Wälder. Fotografisch ließen sich diese Riesen allerdings nur schlecht erfassen.
Meine Fahrt ging weiter nach Norden bis zum Redwood NP. Den Park erreichte ich am Abend. Also schlug ich dort auch mein Nachtlager auf. Am Parkplatz fand ich eine Brieftasche mit zwei Kreditkarten und einen amerikanischen Führerschein. Nun gab es zwei Möglichkeiten: Entweder ich gestalte meinen Urlaub mit Hilfe der Kreditkarten kostengünstig oder ich gebe die Brieftasche ab. Letzteres zog ich als anständiger Mensch vor.
25.06.2011
Der Redwood NP war ein aus mehreren Ländereien zusammengesetzte Fläche. Das
Am Redwood NP nahm ich Abschied von der Küste und fuhr nach Nordosten zum Crater Lake NP. Unterwegs hielt mich nach einem Überholmanöver auf einer 4-spurigen HW die Polizei an. 55 Meilen pro Stunde waren erlaubt und irgendwie fuhr ich 68 Meilen. Der Polizist nahm meine Daten auf und gab mir eine Strafbeschreibung. Nun sollte ich in zwei Tagen bei einer Dienststelle in Süd-Oregon anrufen und fragen, wie weiter mit dem Delikt verfahren werden soll. Da ich Besseres zu tun hatte, verzichtete ich darauf.
Nun stellte ich meine gesamte Tour um. Mount St.Helens war ebenfalls noch mit Schnee bedeckt. Und da sogar für den Tag meiner Vulkantour Regen angesagt war, verzichtete ich auf eine Fahrt nach Washington. In Deutschland musste ich mir einen Teil der Gebühren "gewaltsam" durch die Bank der Kreditkarte wieder zurückholen.
Die kleinen Parks in Zentral-Oregon, die ich zunächst auslassen wollte, nahm ich nun in Angriff. Als erstes fuhr ich bei Blend das Newberry National Volcanic Monument an. Da es am frühen Abend war, suchte ich lediglich einen Platz zum Übernachten.
26.06.2011
Der höchste Berg im Newberry National Volcanic Monument ist der 2434m hohe Paulina Peak. Den könnte man an schneefreien Tagen bequem mit dem Auto
Der nächste Höhepunkt im Park war der so genannte Obsidian Flow. Ein Rundweg von 1km Länge leitete durch eine Lavalandschaft. Das Besondere waren die vielen Obsidian-Brocken. Überall glänzte das ehemals geschmolzene Glas in der Sonne. An dem scharfkantigen Gestein schlitzte ich mir den rechten Daumen auf. Die Blutung hielt sich aber in Grenzen.
Der Newberry Fall war auch nicht zu verachten. Ein kleiner Fluss spaltete sich an einer Lavaklippe in einen Parallel-Wasserfall auf.
Zwei Seen besuchte ich ebenfalls. Diese waren aber für Boote frei gegeben. Dementsprechend verunstalteten die Barkassen die fotografischen Möglichkeiten.
Ein höchst interessanter Felsen im StPk war der Monkey Face. Dies ist eine riesige Felssäule. Aus einer bestimmten Richtung gesehen, sieht der Felsen aus wie ein Affenkopf. Auch an diesem Felsen übten sich zwei Kletterfreunde.
Meine Fahrt ging weiter über die HW 26 nach Osten in Richtung John Day Fossil Beds NM. Auf dem Weg dorthin kam ich am Ochoco Reservoir vorbei. Hier war Zeit, Socken und T-Skirts zu waschen. An einer Bootsrampe fand ich eine geeignete flache Stelle. Bei der Gelegenheit wusch ich mir auch gleich das Salz von Beinen und Oberkörper.
Auf dem weiteren Weg auf der HW 26 kam ich durch den Ochoco NF. Hier fand ich eine Schlafgelegenheit.
27.06.2011
Das erste Schutzgebiet auf dem heutigen Tourenplan war das John Day Fossil Beds NM.
Kurze (erlaubte) Abstecher lief ich im NM querfeldein. Es war danach immer wieder mühselig, die pieksenden Pfeile der Grassamen aus den Socken und dem Innenfutter der Schuhe zu ziehen.
Mit dem Cove Palisade StPk erreichte ich meinen nördlichsten Tourenpunkt. Meine Fahrt ging nun wieder nach Süden. Auf der HW97 nach Redmond kam ich direkt am Peter Skene Ogden StPk vorbei. Das war eigentlich mehr eine Raststelle an der HW. Da sich hier drei Brücken über einen mehr als 70m tiefen Canyon spannten, wurde diese Stelle zum historischen Punkt erklärt. Die älteste Brücke war eine Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1911. Daneben wurde im Jahr 1926 eine zweispurige Autobrücke errichtet. Um den zunehmenden Verkehr gerecht zu werden, weihte man im Jahr 2000 eine vierspurige Autobahnbrücke ein. Die Autobrücke aus dem Jahr 1926 ist nun nur noch für Fußgänger.
Apropos Auto. Mit meinem Chevrolet war ich nicht optimal zufrieden. Der verbrauchte mit 8l auf 100km zuviel Benzin. Den Verbrauch japanische Leihwagen konnte ich früher auf bis zu 6l drücken. Die amerikanischen Autos sind doch noch nicht konkurrenzfähig!
So schnell wie möglich flüchtete ich aus dem Statepark und machte im kleinen Ort Fort Rock noch einige hektische Aufnahmen von antiken Gebäuden in einem Freilicht-Museum.
Einige Meilen weiter suchte ich mir im Deschute NF eine Unterkunft in einer höheren Lage. Da gab es nicht mehr ganz so viele Mosquitos.
28.06.2011
Auf der weiteren Fahrt von Fort Rock nach Süden auf der State Road 31 musste ich in
Im Lava Beds NM gab es unzählige so genannter Lavatubes. An vielen Stellen floss die Lava unterirdisch und hinterließ röhrenartige Tunnels. Viele kollabierten und dürften betreten werden. Die meisten von den Lavaröhren benötigten Taschenlampen. In zwei Lavahöhlen hinterließen die Ahnen der Modoc-Indianer Zeichnungen auf flachen Basaltfelsen.
Die Fleener Chimneys zählten ebenfalls zu den Besonderheiten des Schutzgebiets. Zwei Spattert Cones konnte ich aus nächster Nähe betrachten. Jede Cone hatte ein tiefes Loch, aus dem vor Jahrtausenden die Lavabrocken aus dem Erdinneren geschleudert wurden.
Im Lava Beds NM bezog ich auch mein Nachtquartier.
29.06.2011
Zum Frühsport ging ich den Whitney Butte Trail. Am Ende der 5,2km langen Wanderung befand
Nach den insgesamt 10,5km nahm ich mir den Aufstieg auf die Schonchin Butte vor. Ein Steig von 1,1km Länge leitet auf eine der höchsten Cinder Cones im Lava Beds NM. Auf dem Kulminationspunkt der Schonchin Butte stand eine Station zur Überwachung von Buschbränden. Die Station war allerdings nicht mehr in Betrieb. Man könnte dort vielleicht eine Würstchenbude einrichten.
Danach ging es auf die Jagd nach weiteren Lavatubes. Man könnte Tage verbringen, um alle Lavaröhren zu durchwandern. Im Besucherzentrum wurden für Höhlenfanatiker Helme und Taschenlampen vermietet. Obwohl einige Höhlen wegen Brutzeit der Fledermäuse gesperrt waren, gab es noch unzählige weitere Lavatubes zu erforschen. Die Mushpot Cave im Süden des Nationalmonuments war die einzige beleuchtete Höhle. Einige Höhlen hatte ich mit meiner Taschenlampe erkundet. Allerdings kam ich nicht weit voran, weil die Taschenlampe zu schwach designed war. Sogar das Blitzlicht der Kamera verweigerte teilweise wegen der Dunkelheit ihren Dienst. Das Blitzlicht löste wegen fehlender Fokusierfläche nicht aus.Nach etlichen Höhlen hatte ich die Nase voll von Löchern und Lava. Ich verließ das Lava Beds NM über den südlichen Ausgang. Zwischen der Parkgrenze und der State Road 139 war die Straße in einem erbärmlichen Zustand. Es fehlten die Fahrbahnmarkierungen, Gras wuchs in die Straße hinein und es gab jede Menge Schlaglöcher. Über die State Road 266 fuhr ich weiter in westliche Richtung.
In Burney suchte ich eine Möglichkeit zum Übernachten. Dort wollte ich auch wieder tanken. An zwei Tankstellen wurde meine Kreditkarte verweigert. Da schien die Bank wieder wie vor zwei Jahren die Karte "vorsorglich" gesperrt zu haben. Nun hatte ich den zweiten Ärger mit der Karte. Zwang mich doch die Bank in Deutschland anzurufen, um die Kreditkarte zu entsperren. Das ist konträr zu der Werbung einer international einsetzbaren Kreditkarte.
30.06.2011
In der Frühe schrieb ich zunächst eine Beschwerde per e-mail an die Bank meiner
Nach diesem Ärger fuhr ich in der Nähe zum McArthur Burney Falls StPk. Dort besichtigte ich den relativ großen Wasserfall. Bei einem Rundweg von 2km Länge wanderte ich quasi einmal Rund um den Burney Falls. Überall standen Hinweisschilder, dass jeder Angler nur 2 Forellen pro Tag fangen darf. Die Parkbehörde hatte wohl Bedenken, dass der Burney River leer geangelt werden könnte.
Danach schlug mein weiterer Routenverlauf den Kurs über die Interstate 5 nach Süden ein. Bei Redding machte ich einen kurzen Schlenker nach Westen zum Shasta Historical Park. Dort standen noch einige Ruinen aus der Zeit vor 1900. Einige Gebäude dieser Zeit waren komplett restauriert.
Vor der Weiterfahrt zum Lassen Volcanic NP kaufte ich nochmals Lebensmittel ein. Die Preise hatten gegenüber dem vergangenen Jahr nochmals angezogen. Dass man für den Preis von 6 Hamburger-Brötchen in Deutschland ein komplettes Brot bekommt, war schon seit Jahren so. Nun kostete aber z.B. ein normaler Becher Jogurt bereits um die 1,20$. Ein Liter Milch für 1,70$ war auch happig.
Ungefähr 20 Meilen westlich vom Lassen Volcanic NP fand ich einen Ort zum Übernachten.
01.07.2011
Ich fuhr im Nordosten in den Lassen Volcanic NP hinein. Dort befand sich das Gebiet um
Normalerweise wäre ich nun weiter gefahren. Da ich aber am Manzanita Lake einen Treffpunkt mit einer Vereinskameradin ausgemacht hatte, lungerte ich den Nachmittag am Campground herum.
02.07.2011
Da die Durchgangsstraße im Lassen Volcanic NP wegen Schnee gesperrt war, fuhr ich
zusammen mit der Vereinskameradin in den nordöstlichen
Teil des Lassen NP. Nach eine Anfahrt über die HW 44 und 6 Meilen staubige Gravel Road machten wir eine 19km lange Rundtour zur Cinder Cone, um den Snag Lake herum und über die Ostküste des Butte Lake zurück zum Campground. Die Cinder Cone war 2107m hoch. Der Höhenunterschied von 300m war insbesondere wegen des nachgebenden Vulkangesteins kräfteraubend. Das Kraterinnere der Cinder Cone hatte derart große Ausmaße, dass man diese nur mit einem speziellen Weitwinkel erfassen konnte. Nach dem Abstieg von der Cone umgingen wir den Snag Lake. Dabei mussten wir oft über umgestürzte Bäume klettern.
Ein Bach, der wegen der Schneeschmelze stark angeschwollen war, sorgte für ein besonderes Hindernis. Die Brücke war unerreichbar. So mussten wir über einige wackeligen Baumstämme balancieren. Danach erreichten wir das Ostufer vom Butte Lake. Dem Ausgangspunkt nahe, stellte sich uns noch ein letzter Aufschwung in den Weg. Nach 18km ging dieser nochmals kräftig an die Substanz. Ziemlich groggy kamen wir nach 7 Stunden wieder am Campground an. Zur Erholung erfrischten wir uns noch im Butte Lake. Allerdings erforderte es viel Kampfgeist im kalten Gebirgssee zu schwimmen.
Am Butte Lake schlugen wir unser Nachlager auf.03.07.2011
Ebenfalls am Butte Lake starteten wir eine Wanderung auf den 2541m hohen Prospect Peak. 4,7km waren es vom Campground bis zum Gipfel. Dabei bewältigten wir einen
Auch beim Rückweg gestaltete sich die Orientierung durch die Schneefelder und die undeutliche Wegführung etwas zeitraubend. Nach insgesamt 9,5km und 4:15 Stunden kamen wir wieder am Campground an.
"Lohn" der Anstrengung war wieder ein Bad im kalten Butte Lake. Auch diese Nacht verbrachten wir am Campground des Butte Lake.
04.07.2011
Alleine fuhr ich über Chester in den südlichen Teil des Lassen NP. Im dortigen Warner Valley gab es einige thermale Erscheinungen. Von Chester
Eine Route von insgesamt 14,5km brachte mich zu Devils Kitchen, Drake Lake, Broiling Spring und Terminal Geyser. Devils Kitchen zeigte weniger thermale Erscheinungen als vor 20 Jahren. Zum Drake Lake führte eine steile Streckenführung. Einige Passagen waren durch Schneereste verdeckt oder verschlammt. Zwei reißende Bäche musste ich auf allen Vieren über schmale Baumstämme überwinden. Der Terminal Geyser war weit entlegen und eigentlich eine dampfende heiße Quelle. Summa summarum lohnte sich der kilometerträchtige Aufwand zum Terminal Geyser nicht.
In Chester selbst war der "Teufel los". Hier versammelten sich die Bewohner der Gegend zur Unabhängigkeitsparade. Die Leute liefen wie unter Drogen über die Straßen und ignorierten völlig den Verkehr.
Ich fuhr über die HW 89 weiter nach Süden in Richtung Lake Tahoe. Unterwegs übernachtete ich in der Nähe von Truckee.
05.07.2011
Am Westufer vom Lake Tahoe fuhr ich die Emerald Bay an. Mittlerweile ist die Emerald Bay zum
Zunächst fotografierte ich den Eagle Fall. Ich kletterte ein wenig am Eagle Falls hinunter, um ihn von unten abzulichten. Durch Schmelzwasser hatten sich jedoch zwei Wasserfälle gebildet, so dass ich den Wasserfall nicht wie in früheren Jahren komplett umwandern und fotografieren konnte.
Über die HW 395 fuhr ich weiter nach Süden zum Monolake. Dort traf ich mich wieder mit der Vereinskameradin und wir fanden in der Nähe von Lee Vining einen Campground zum übernachten.
06.07.2011
Bei Lee Vining besuchten wir das Monolake Basin. Zuerst besichtigten wir die so genannte Navy Beach.
Über die HW 395 ging unsere Fahrt weiter nach Süden zum Wintersportort Mammoth Lake. Hier versorgten wir uns mit Lebensmitteln und fuhren weiter zum Devils Postpile NM. Auf dem Weg zum Nationalmonument kamen wir an einer Erdbebenspalte vorbei. Eine kurze Seitenstraße führte zu dieser geologischen Rarität. Während eines Erdbebens (die Zeit war nirgendwo angegeben) riss hier die Erde in einer Länge von ungefähr 100m auf und erzeugte einen Spalt von bis zu 5m Breite und 7m Tiefe. Ein Sicherungszaun sorgte dafür, dass niemand in die Erdbebenspalte stürzt.
07.07.2011
Während meine Vereinskollegin in den Yosemite NP weiter fuhr, um nach einem Zeltplatz zu
Wir verließen zunächst das Yosemite Valley und fuhren die Glacier Point Road zum Trailhead des Sentinel Dome hinauf. Die Zeit reichte noch zur Besteigung des 2476m hohen Sentinel Dome. Die Tour ergänzten wir mit der Wanderung zum Taft Point. Dort schauten wir senkrecht in das mehrere hundert Meter tiefer liegende Yosemite Valley. Insgesamt erwanderten wir eine Strecke von 6km.
Nun hatten wir noch das Problem der Unterkunft. Wir entschieden uns, den Nationalpark über die HW 140 zu verlassen. 7 Meilen westlich vom Ausgang El Portal hatten wir Glück und fanden an der HW 140 eine größere Fläche, wo sich andere erfolglose Zeltplatz-Sucher bereits niedergelassen hatten. Da konnten wir sogar ein Zelt aufbauen.
08.07.2011
Am diesem Tag fuhren wir zurück in das Yosemite Valley um den El Capitan zu erklimmen.
Während der Tour zum El Capitan ließ ich während einer Gesichtswäsche meine Sonnenbrille liegen. Leider war sie auf dem Rückweg weg und auch im Besucherzentrum wurde die Brille nicht abgegeben. Der linke Wanderschuh schwächelte mittlerweile etwas. Die Sohle begann sich vom Schuh zu lösen. Im Yosemite Valley kaufte ich daher Kleber und versuchte die Auflösungserscheinungen zu reduzieren.
Die Suche nach einer Übernachtung gestaltete sich nun einfacher, da meine Vereinskameradin bereits in Deutschland in Hogdon Meadow einen Zeltplatz buchen konnte.
09.07.2011
Die Besteigung des 3025m hohen Clouds Rest sollte an diesem Tag auf dem Programm stehen. Der kürzeste Weg dorthin erfolgte vom Tenaya Lake an der Tioga Road. Frustriert
Kurz entschlossen fuhren wir nach Tuolomne Meadows weiter und wählten als Alternative die Wanderung in Richtung Waterwheel Falls. Die ersten 5km ging es durch einen lichten Wald. Auch hier zwangen uns
Im Tenaya Lake wuschen wir uns die Salzkrusten von Armen und Beinen, bevor wir wieder zurück zum Zeltplatz nach Hogdon Meadow fuhren.
10.07.2011
Da ich mich ausgebrannt fühlte, verzichtete ich auf eine weitere Wanderung im Yosemite NP. Ich hatte keine Lust mehr auf weitere Schlammschlachten und Überquerungen von
Über die HW 205 und HW 580 fuhr ich danach Fremont an. In diesem Vorort der Flächenstadt San Jose besuchte ich die Mission San Jose. In einem angeschlossenen Museumstrakt besichtigte ich Gegenstände aus der Missionszeit.
Die Mission Santa Clara war nicht einfach zu finden. Letztlich schaffte ich die Besichtigung noch vor Schließung der Missionskirche.
Eine Unterkunft fand ich nördlich von Santa Cruz bei Boulder Creek.
11.07.2011
Von Boulder Creek fuhr ich über Felton zum Ano Nuevo StPk. Dort gibt es normalerweise viele See-Elefanten zu sehen. Ich bezahlte meine 10$ Eintritt und wanderte insgesamt 7km
Die Mission in Santa Cruz war leider geschlossen und ich konnte sie nur von außen fotografieren. Am Beispiel dieses Gebäudes sah ich, dass die Stadtväter von Santa Cruz keinen Sinn für Ästhetik hatten. Die Mission war von zwei Seiten massiv von Freileitungen umgeben.
Die Mission von Carmel war ein größerer Komplex mit Kirche, zwei Museen und einer Schule. Die Museen und die Missionskirche waren reich an Inventar. Insbesondere die Museen gaben einen guten Einblick in das Leben der Zeit um 1900.
Die Übernachtung hatte ich wieder an bekannter Stelle bei Boulder Creek.
12.07.2011
Ich hatte zunächst ergiebig ausgeschlafen. Den Leihwagen präparierte ich noch ein wenig für die Rückgabe und wusch den größten Schmutz vom Auto. Danach packte ich Koffer und Tasche und machte mich auf den restlichen Weg nach San Francisco. Nach 58 Meilen pausierte ich kurz vor dem Flughafen und ging noch einmal ins Internet um den Sitzplatz im Flugzeug zu reservieren.
Die Fahrt zum Autovermieter und die Übergabe des Autos erfolgte ohne Probleme. Britisch Airways überraschte mich beim Check-In äußerst positiv. Auf meine Anfrage hatte man mir einen Flug von London-Heathrow nach FFM gestattet - und das ohne Mehrkosten! Nun musste ich nicht von Heathrow nach London City Airport fahren und sparte eine Stunde Zeit.
Fazit der USA-Reise:
Ein Paar Socken durchgescheuert, ein Wanderschuh löste sich auf und ein T-Shirt bekam Löcher durch den Rucksack. Die Sachen wurden in USA entsorgt. Obwohl ich den Leihwagen an zwei Tagen nicht bewegen musste, fuhr ich 3009 Meilen.
179km bin ich gewandert. Dabei sind nur Strecken addiert, die länger als 2km waren.
Da ich mein Tourenprogramm durch die späte Schneeschmelze stark ändern musste, werde ich sehr wahrscheinlich nicht mehr im Juni oder Juli in die USA fliegen. Auch wegen der Wanderrestriktionen am Half Dome, Mt. Whitney, Mt. St. Helens und neuerdings auch Lassen Peak ist die günstigste Reisezeit September/Oktober.
weitere Infos unter: www.antonflegar.de