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26.07.2012
Der Flug ging mit Air Transat von FFM nach Vancouver. Entgegen den negativen Kommentaren in den Internet-Foren war
Als Mietwagen erhielt ich einen Hyundai Accent mit 33.000km. Erst während der Fahrt auf der Highway zur amerikanischen Grenze merkte ich, dass ein Reifen eine Unwucht hatte. Ab Tempo 110km/h zitterte das Lenkrad. Da das fast Maximalgeschwindigkeit in den USA ist, verzichtete ich auf einen Umtausch des Leihwagens.
Der Grenzübertritt von Kanada in die USA verlief ohne Probleme. Erfreulicherweise waren von mir keine negativen Daten in der Datenbank. Ich bezahlte meine 6,-$ Eintritt und konnte meine Reise auf der HW 5 nach Süden fortsetzen.
Kurz vor dem Mt.Pilchuck StPk fand ich eine Stelle zur Übernachtung.
27.07.2012
Meine erste Wanderung unternahm ich im Mt. Pilchuck StPk. Ein 3km langer Weg führte
Auf eine Wanderung zu einem weiteren See verzichtete ich, weil mir Besucher auf dem Trailhead mitteilten, dass auch dieser See eingenebelt war.
Vom Mt. Pilchuck StPk ging meine Fahrt weiter nach Süden zum Mt. Rainier NP. In der nordwestlichen Ecke vom NP fand ich am Eingang zur Carbon River Sektion einen wilden Zeltplatz zum Übernachten.
28.07.2012
Am Carbon River wollte ich zum Ipsut Creek Campground fahren. Die Straße war jedoch
Vom Mowich Lake fuhr ich an der Westseite vom Mt. Rainier NP entlang zu seiner südwestlichen Ecke. In der Nähe von Ashford fand ich ein Horse Camp, auf dem ich übernachten durfte.
29.07.2012
An diesem Tourentag tauchte ich in die Welt des Mount Rainier im Zentrum
Zur Übernachtung verließ ich den Mt. Rainier NP und suchte das Horse Camp in der Nähe von Ashford ein zweites Mal auf.
30.07.2012
Einen weiteren Tag fuhr ich in den Mt. Rainier NP. Diesen Tag verbrachte ich in Paradise.
Irgendwie schien es, als ob ich der einzige Tourist war, der die Route entgegen dem Uhrzeigersinn wanderte. Mir kamen nur Leute entgegen - überholt hatte mich niemand. Während des Abstiegs verzichtete ich wegen des Nebels im unteren Teil auf weitere Seitentrips und kam dennoch auf 8km Gesamtstrecke.
Da ich für den nächsten Tag die Besteigung des Mount St.Helens gebucht hatte. musste ich den Mt. Rainier NP verlassen. Gerade noch rechtzeitig vor dem Dunkelwerden erreichte ich Climbers Bivaouc. Dieses Camp war der Ausgangspunkt zur Besteigung des Mt. St.Helens. Die letzten 3 Meilen zum Camp bestanden natürlich wieder aus einer staubigen Graded Road.
31.07.2012
An diesem Reisetag stand mit dem Aufstieg auf den 2512m hohen Mount St.Helens die Königsetappe auf dem Programm.
Auf dem Rückweg kamen mir gegen 12:30 Uhr zwei Ranger entgegen. Wahrscheinlich wollten diese die Gipfelerlaubnis prüfen. Da ich mich mittlerweile auf dem neutralen so genannten Ptarmigan Trail befand, fragten die Ranger auch nicht nach meiner Erlaubnis. Mit anderen Worten: Wer Frühaufsteher und schnell zu Fuß ist, hat gute Chancen auch ohne Permission auf den Mount St.Helens zu steigen.
Als ich in der Ortschaft Cougar die Tagestour ins Internet tippte, war ich eine Stunde lang online. Während dieser Zeit hatte neben mir ein Pickup-Truck die ganze Zeit den Motor laufen, obwohl niemand im Auto saß. I like USA!
Zur Übernachtung fuhr ich wieder Richtung Norden. An der Ostseite vom Mt. St.Helens NM fand ich einen Ruheplatz an der Forststrasse 99.
01.08.2012
Ich übernachtete in etwa 1000m Höhe. In der Nacht kühlte es derart ab, dass ich im
An der Ostseite vom Mount St.Helens NM fuhr ich als erstes an diesem Tag die Aussichtsstellen an der so genannten Windy Ridge Road ab. Am Ende dieser 26km langen Stichstraße erhielt ich einen perfekten Blick von Norden auf den Mt. St.Helens. Allerdings musste ich hierfür 435 Stufen auf einen Hügel aufsteigen. Zusätzlich musste ich auf dem Hügel noch 20 Minuten bei starkem Wind ausharren, bis sich der Nebel verzogen hatte.
An einer Stelle konnte ich von der Straße hinunter zum Spirit Lake laufen. Da waren fast 200 Höhenmeter auf einer Strecke von 2km angesagt. Aber diese Stelle war die einzige mit Zugang zum See. Also half kein Jammern im steilen Steig.
Ein weiterer kurzer Weg, der sogar asphaltiert war, leitete zum kleinen Meta Lake. Der war idyllisch umrahmt von Bäumen und Hügeln.
Über die Forststraße 25 ging meine Fahrt wieder nach Norden in Richtung Mt. Rainier NP. Diese Straße war im miserablen Zustand. Die Erde scheint sich hier permanent zu bewegen, so dass es tiefe Dellen in der Straße gab. Da musste ich aufpassen, dass der Wagen nicht abhob.
In der Ortschaft Packwood konnte ich ins Internet. Zum Tanken benutzte ich die gleiche Tankstelle wie bei der Hinfahrt. Als ich nach der Kreditkarte suchte, konnte ich diese nicht finden. Das musste göttliche Verfügung gewesen sein: die Karte lag in der Kasse der Tankstelle! Irgendwie hatte ich in Folge geistiger Umnachtung die Karte in der Tankstelle liegen gelassen.
Am südöstlichen Eingang zum Mt. Rainier NP fand ich einen Platz zum Übernachten.
02.08.2012
An diesem Tag standen drei Wandertouren auf dem Programm. Im östlichen Gebiet vom Mt.
Nach dieser Tour nahm ich endgültig Abschied vom Mt.Rainier NP. Meine Fahrt ging vom NP nach Westen zur Ortschaft Buckley. Dort hatte ich in einer Library Zugriff aufs Internet.
Anschließend ging die Fahrt weiter in Richtung Olympic NP. An der südöstlichen Ecke hielt ich spät gegen 22:00 Uhr an einer abseits der Straße gelegenen Stelle meine Nachtruhe.
03.08.2012
Zunächst wollte ich an der Ostseite vom Olympic NP im Gebiet von Dosewallips eine
Also fuhr ich weiter bis nach Port Angeles. Im Norden fuhr ich über die steile und asphaltierte Hurricane Ridge Road in den Olympic NP. Diese Straße brachte die Besucher quasi vom Meeresspiegel auf 1700m. Eine gewaltige Distanz. Ab dem Hurricane Ridge Visitor Center fuhr ich über eine 8 Meilen lange staubige Naturstraße bis zum so genannten Obstruction Point. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Amerikaner diese elend staubige und ruppige Piste fahren würden. Permanent musste ich wegen Gegenverkehr durch dichte Staubwolken fahren. Ab dem Obstruction Point wanderte ich zum 2062m hohen Elk Mountain. Da der Anfangspunkt der Wanderung bereits in 1860m Höhe lag, musste ich auf der insgesamt 8km langen Tour nur relativ wenige Höhenmeter bewältigen. Unklar war nur die Ortung des Gipfels. Die Karte auf meinem Navigator war hierfür zu ungenau. Letztlich fand ich auf dem Gebirgskamm doch den Kulminationspunkt vom Elk Mountain.
Auf der Rückfahrt vom Obstruction Point hielt ich auf halber Strecke der Naturstraße an und stieg noch zum P.J. Lake ab. Die 1,4km zum See hatten es in sich. Auf so kurzer Distanz eine derart steile Strecke hatte ich nicht erwartet. Der ganze schweißtreibende Kraftakt lohnte sich für den kleinen See eigentlich nicht. Im Nachhinein ist man bekanntlich immer klüger.
Ich wollte in der Gegend vom Hurricane Ridge noch weitere Wanderungen unternehmen und nicht die gesamte Strecke hinunter nach Port Angeles fahren. Daher übernachtete ich am Trailhead zum P.J. Lake. Gegen Abend streunerten zwei Rehe um mein Auto herum und sorgten ein wenig für Abwechslung. Glücklicherweise störte mich auch kein Ranger in der Nacht. Die hatten wahrscheinlich Besseres zu tun, als in der Nacht die staubige Naturstraße zu fahren.
04.08.2012 Vom Besucherzentrum an der Hurricane Ridge Road wanderte ich am frühen Morgen zum Hurricane Hill. Die gesamten 2,5km bis unterhalb vom
Der Hit des Tages sollte die Besteigung des 1960m hohen Mount Angeles werden. Von der Hurricane Ridge Road gab es einen Steig ab 1364m Höhe auf den
Am Parkplatz war idealerweise ein kleiner Wasserfall. Den nutze ich zur körperlichen Wäsche. Es war mir auch egal, dass weitere Besucher anwesend waren. Das kalte Wasser war nach der Tour herrlich.
Von der Hurricane Ridge Road ging meine Reise weiter am nördlichen Rand vom Olympic NP entlang nach Elwha. Dort blieb ich zur Übernachtung.
05.08.2012
Im Gebiet von Elwha wurden im Olympic NP aktuell zwei Staudämme zurück gebaut. Leider war hiervon nichts zu sehen. Meine Fahrt ging weiter am großen Lake Crescent vorbei. Dort zweigte eine Straße zum Marymere Fall ab. Eine Strecke von einem Kilometer leitete durch einen dichten Feuchtwald zum Wasserfall. Holzstufen brachten die Besucher zum oberen und unteren Teil vom Marymere Fall.
In der Nähe vom Lake Crescent befand sich die Abzweigung zur Sektion Sol Duc. Dort unternahm ich eine Wanderung, die zum größten Teil für den Mülleimer war. Die 1,5km bis zu den Sol Duc Falls waren noch interessant. Dort suchte ich erst aufwändig nach dem weiteren Weg zum Deer Lake. Ich fand keine Hinweisschilder und es gab zu viele irreführende Trampelpfade. Die weiteren 5km zum Deer Lake waren happig, weil es permanent steil bergauf ging und 600 Höhenmeter zu bewältigen waren. Da hätte ich gleich eine Bergtour machen können. Für den Rückweg wählte ich eine Alternativstrecke über den Mink Lake. Hierfür musste ich aber erst einen Aufschwung von weiteren 180 Höhenmetern über einen Bergkamm aufsteigen.
Leicht frustriert verlies ich den Olympic NP in Richtung Küste. Als nächstes Ziel suchte ich die Enklave Ozette aus. Dort wollte ich endlich eine Wanderung ohne Steigungen durchführen.
Während meiner Übernachtung zwischen Sekiu und Ozette plagten mich dann Nachts die Mückenstiche.
06.08.2012
Die Sektion Ozette war zwar ein Küstenstreifen, gehörte aber logistisch zum Olympic NP.
Für die Rialto Beach in der Sektion Mora reichte der Tag nicht mehr. Nach einem Stück Pizza suchte ich eine Unterkunft in der Nähe der Rialto Beach.
07.08.2012
Nach dem Frühstück fuhr ich noch die letzten Meilen zur Rialto Beach. Dort wanderte ich
fast 3km
den Strand nach Norden bis zum so genannten Hole-In-The-Wall. Dieses Naturdenkmal bestand aus einem Loch in einer Felsnase. Da während meines Besuches Ebbe war, konnte ich durch das Felsenloch gehen. In einigen Tidepools fand ich sogar Seesterne.
Meine Fahrt ging anschließend auf der HW 101 weiter nach Süden. Auf der westlichen Seite vom Olympic NP machte ich noch einen Abstecher in den Feuchtwald von Hoh Rain Forest. Dort wanderte ich 5km den Hoh River entlang. Meine Hoffnung auf fotogene Landschaftsszenen entlang dem Hoh River wurden etwas enttäuscht. Zu selten kam die Wanderstrecke an den Fluss heran. Und der Hoh River selbst ist auch nicht gerade umwerfend. Der Feuchtwald allerdings ist eine Augenweide für Botaniker. Hängemoos an den Bäumen ließen diese wie Waldgeister erscheinen. Leider gab es auch im Hoh Rain Forest wieder stechende Plagegeister, die sich diesmal meine Waden ausgesucht hatten.
Über die HW 101 ging meine Fahrt weiter entlang der Küste. In der Sektion Kalaloch, der aus einem schmalen Küstenstreifen bestand und ebenfalls zum Olympic NP gehörte, machte ich letzte Aufnahmen von der Küste und damit vom Olympic NP.Meine Fahrt ging anschließend auf der HW 101 weiter nach Süden. Auf der westlichen Seite vom Olympic NP machte ich noch einen Abstecher in den Feuchtwald von Hoh Rain Forest. Dort wanderte ich 5km den Hoh River entlang. Meine Hoffnung auf fotogene Landschaftsszenen entlang dem Hoh River wurden etwas enttäuscht. Zu selten kam die Wanderstrecke an den Fluss heran. Und der Hoh River selbst ist auch nicht gerade umwerfend. Der Feuchtwald allerdings ist eine Augenweide für Botaniker. Hängemoos an den Bäumen ließen diese wie Waldgeister erscheinen. Leider gab es auch im Hoh Rain Forest wieder stechende Plagegeister, die sich diesmal meine Waden ausgesucht hatten.
Meine Rundreise ging über die HW 101 weiter in Richtung Oregon. Vor der Ortschaft Aberdeen übernachtete ich. An diesem Reisetag fuhr ich mit 254km die bisher weiteste Strecke. Insgesamt hinterlegte ich bis zu diesem Tag 2100km und schoss knapp über 1000 Fotos.
08.08.2012
An diesem Tourentag überfuhr ich bei Astoria die Grenze zwischen Washington und Oregon
-
über eine mehrere Kilometer lange Brücke.
Als ersten Park in Oregon suchte ich den Fort Stevens StPk auf. Dieser StPk war nicht einfach zu finden. Die Hinweisschilder im dichten Siedlungsgebiet an der HW 101 in Warrenton waren oft nicht eindeutig und ohne Entfernungsangaben. Im Fort Stevens standen Reste aus einer weiträumigen Militäranlage, die zwischen 1863 und 1942 errichtet wurden. Riesige Kanonenbatterien aus Beton mit einigen älteren, aber weit reichenden Kanonen standen noch. Die Unterkünfte der Soldaten waren nur noch in den Fundamenten vorhanden. Vornehmlich während des Ersten Weltkrieges hatte Fort Stevens seine Blütezeit.
Danach suchte ich mit Fort Clatsop ein historisch älteres
Weiter ging meine Fahrt auf der HW 101 nach Süden. Die Pazifikküste von Oregon war stark zersiedelt. Für meinen Geschmack zu sehr. Ich fuhr praktisch von Ort zu Ort bzw von einem Ferienresort zum Nächsten ohne größere Naturstrecke dazwischen.
Südlich von Tillarock besuchte ich den Munson Falls Naturpark.
Als nächstes Ziel steuerte ich den Drift Creek Falls Naturpark an. In der Nähe von Lincoln City zweigte die HW 18 und danach die Bear Creak Road in Richtung Schutzgebiet ab. Die Bear Creek Road war nur 8 Meilen lang. Bis auf ein paar aufgerissene Stellen war sie asphaltiert. Nach 3 Meilen kam jedoch bereits ein Schild, dass die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt sei. Nach 5 Meilen kam auch die erste Absperrung. Diese räumte ich kurzzeitig weg und fuhr durch. In der Hoffnung, dass ich möglichst weit in die Nähe des Drift Creek Falls komme, fuhr ich weiter. Nach 7 Meilen kam ich dann an der Straßenbaustelle an. Jede Menge Baufahrzeuge waren zwar vorhanden, da ich aber glücklicherweise erst um 19:30 Uhr an der Baustelle ankam, konnte mich kein Bauarbeiter lynchen. Nachdem ich eine weitere Absperrung kurzzeitig beseitigte, setzte ich meine Fahrt fort. Eine weitere Meile später erreichte ich dann unbeschadet den Parkplatz am Drift Creek Falls (nachdem ich auch an der Einfahrt zum Parkplatz eine dritte Barrikade wegräumen musste). Glücklicherweise gab es in südliche Richtung eine weitere Zufahrt, die ich für die spätere Weiterfahrt benutzte.Da es zu spät für eine Wanderung zum Drift Creek Falls war, übernachtete ich auf dem Parkplatz am Trailhead.
09.08.2012
Nach einer ungestörten Nacht startete ich am Morgen die 2km lange Wanderung zum Drift Creek Falls. Die Fahrt zurück zur HW 101 verlief zwar über eine kurvenreiche enge Straße, sie wurde aber im Jahr 2011 komplett asphaltiert.
Nachdem ich einen Kugelschreiber verloren hatte und an diesem Tag der zweite Schreiberling den Geist aufgegeben hatte, erbettelte ich mir in einem der vielen Urlaubsressorts an der Küste einen Werbe-Kugelschreiber.
Die seltsame Preisgestaltung in den amerikanischen Supermärkten verunsicherte mich immer wieder. Da wurden z.B. 10 Becher Yoghurts für 6,-$ angeboten. Trotzdem kostete ein einzelner Becher nur 0,60$ und hatte keinen Aufschlag.
Bis zum Abend schaffte ich die Strecke bis zum Golden and Silver Falls StPk. Von Coos Bay leitete eine 24 Meilen lange kurvenreiche Stichstraße zum StPk. Die letzten 8 Meilen waren allerdings eine staubige Graded Road. Im Golden and Silver Falls Stpk übernachtete ich auch.
10.08.2012
Die erste Tagestour führte mich zunächst zum Silver Falls. Dieser Wasserfall war nur 10
Der Golden and Silver Falls StPk, bzw der Ort Coos Bay war die südwestlichste Ecke dieser Rundreise. Über die HW 42 und HW 118 machte ich mich nun auf dem direktesten Weg in Richtung Osten zum Crater Lake NP. Innerhalb von 200 Meilen fuhr ich vom Meeresspiegel bis auf eine Höhe von 2100m. Wer kann dies in Deutschland machen?
Trotz der weiten Fahrt war noch genug Zeit für erste Besichtigungen im Crater Lake NP. Dem Sonnenstand entsprechend fuhr ich den Westrand des Kratersees an. Dort hielt ich an den entsprechenden Aussichtsstellen.
Zur Übernachtung blieb ich im Crater Lake NP. In der Nähe der so geannten Pinnacles im Südosten des Parks erhielt ich auf dem Lost Creek Campground den letzten von 16 Zeltplätzen.
11.08.2012
Der Übernachtung entsprechend besuchte ich an diesem Reisetag zunächst die Pinnacles.
Ein Marathon brachte meine weiteren Planungen im Crater Lake NP durcheinander. Der gesamte Ostrand des Crater Lake wurde vormittags für einen Marathon gesperrt. Manchmal frage ich mich wie Organisatoren und Parkverwaltungen denken! Solch ein Ereignis unter Ausschluss der Öffentlichkeit, an einem Samstag in einem Nationalpark durchzuführen, wenn der größte Besucherandrang herrscht. Dazu gehört schon viel Egoismus. Zumal der Ostrand am Vormittag für Fotografen am Günstigsten ist. Also fuhr ich zunächst über den West Rim zum
Mittlerweile wurde die Sicht auf die Umgebung immer diesiger. Grund hierfür war ein Waldbrand in Süd-Oregon. Der Südwind wehte den Rauch nach Norden bis zum Crater Lake NP. Im Nachhinein war ich froh, dass ich einen Tag davor trotz weiter Anreise zwei Berge bei bester Sicht bestiegen hatte.
Über die HW 97 fuhr ich zum Newberry National Volcanic Monument. An einer Tankstelle erzählte mir ein Tankwart, dass es in Oregon Gesetz sei, dass an jeder Tankstelle ein Tankwart sein muss. Das Gesetz schien wohl eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zu sein. In jedem Fall nahmen die Tankwarte eine Menge Trinkgeld ein. Fast jeder Kunde drückte denen einen Buck in die Hand.
Noch am gleichen Tag meiner Ankunft fotografierte ich am Eingang vom Newberry NVM die Paulina Falls. Diese hatte ich zwar bereits auf einer früheren Reise aufgenommen - allerdings bei ungünstiger Belichtung.Vor den Toren des Schutzgebietes fand ich auf einem Skiparkplatz eine Möglichkeit zum Übernachten.
Im Newberry NVM umwanderte ich an diesem Reisetag den Paulina Lake. Während eines
früheren
Besuches in diesem Schutzgebiet hatte ich hierfür keine Zeit. Die Umwanderung war bis auf eine Stelle fast eben und führte an vielen Stellen direkt am Ufer entlang. Während der Tour wanderte ich sogar durch ein großes Obsidianfeld. Zwei Mankos auf dieser Strecke: Zu viele Stechmücken und der Paulina Peak als Hintergrundmotiv war im Rauchdunst nicht optimal klar. Auf dem Paulina Peak stand ich bereits während einer früheren Reise. Mittlerweile hatte der Rauch der Waldbrände in Süd-Oregon auch das Newberry-Gebiet erreicht. Zusätzlich war es nicht einfach, die vielen Fischerboote beim Fotografieren aus dem Blickwinkel zu bekommen. Nach 11km hatte ich den Rundweg um den Paulina Lake abgeschlossen und war wieder einmal an mehreren Stellen von Schnaken gestochen worden.

Im nördlichen Teil vom Newberry NVM besuchte ich noch die Lava Cave Area. Auf die Lavahöhle selbst verzichtete ich, weil ich keine Taschenlampe dabei hatte. Außerdem reagiert das Blitzlicht meiner Kamera in stockdunklen Höhlen nicht. In dieser Sektion wurde aber ein neuer asphaltierter Rundweg durch ein Lavafeld eingerichtet und 2012 eröffnet. Der Rundweg "Molden Land Trail" war zwar nur 2km lang, bot aber viele fotogene Szenen.
Auf der weiteren Fahrt nach Norden kam ich in der Nähe der Ortschaft Bend an der Oregon Badlands Wilderness vorbei. Dem Internet entsprechend sollte es hier interessante Lavagebilde geben. Zwei Wanderwege stellte ich im Badlands zu einer Tour zusammen. Die Endziele waren Flatiron Rock und Badlands Rock.
Die 6km weite Wanderung selbst führte durch ein ebenes und eintöniges Gelände. Von Lava war nicht viel zu sehen und der Wanderweg führte über staubigen Untergrund durch einen lichten Pinienbestand. Bei 35°C im Schatten war es nicht gerade angenehm zu wandern. Ich schwitzte aus allen Poren. Auch die Lavahügel von Flatiron Rock und Badlands Rock sahen zunächst nur wie gewöhnliche Felsenhaufen aus. Trampelpfade, die in die jeweiligen Felsenhaufen führten, machten mich jedoch neugierig. Und in der Tat führten diese Trittspuren in ein Labyrinth von Lavaschluchten mit hoch interessanten Skulpturen. Lavasäulen, Windows und filigrane Formen säumten den Weg. Sie befanden sich überwiegend in der oberen Etage der Schluchten. Auf der Suche nach fotogenen Motiven kann man im Schluchtenlabyrinth von Flatiron Rock oder Badlands Rock schnell die Orientierung verlieren. Für diesen Fall ist es gut, wenn man einen Navigator bei sich hat. Für den Rückweg plante ich eine alternative Route. Dieses Vorhaben musste ich aufgeben, weil ein Weghinweis an einer Stelle nicht optimal stand. Ich musste letztlich mit Hilfe meines Navigators querfeldein wieder zum bekannten Hinweg wandern. Da das Terrain nicht dicht bewachsen war, konnte ich ohne große Probleme über wegloses Gelände marschieren.
Für die Oregon Badlands Wilderness plante ich noch eine zweite Wandertour. Sie sollte durch den so genannten Dry River führen. Da der Tag bereits weit fortgeschritten war, fuhr ich lediglich den vermutlichen Ausgangspunkt der Wanderung in 25km Entfernung an. Als ich dort ankam, stellte ich fest, dass ich mich zwar am Trailhead einer Wanderung am Dry River befand, aber nicht am Dry River Canyon. Dieser befand sich in unmittelbarer Nähe der Wanderung, die ich gerade vorher durchgeführt hatte. Also fuhr ich im Halbdunkeln den Weg wieder zurück zum Trailhead des Flatiron Rock. Dort übernachtete ich.
Während ich am Crater Lake wegen der kühlen Nacht noch in langen Hosen und T-Shirt übernachtete, war es im Oregon Badland auch in der Nacht sehr warm. Da hatte ich Mühe mit dem Einschlafen.
13.08.2012 Im nördlichen Teil vom Newberry NVM besuchte ich noch die Lava Cave Area. Auf die Lavahöhle selbst verzichtete ich, weil ich keine Taschenlampe dabei hatte. Außerdem reagiert das Blitzlicht meiner Kamera in stockdunklen Höhlen nicht. In dieser Sektion wurde aber ein neuer asphaltierter Rundweg durch ein Lavafeld eingerichtet und 2012 eröffnet. Der Rundweg "Molden Land Trail" war zwar nur 2km lang, bot aber viele fotogene Szenen.
Auf der weiteren Fahrt nach Norden kam ich in der Nähe der Ortschaft Bend an der Oregon Badlands Wilderness vorbei. Dem Internet entsprechend sollte es hier interessante Lavagebilde geben. Zwei Wanderwege stellte ich im Badlands zu einer Tour zusammen. Die Endziele waren Flatiron Rock und Badlands Rock.
Während ich am Crater Lake wegen der kühlen Nacht noch in langen Hosen und T-Shirt übernachtete, war es im Oregon Badland auch in der Nacht sehr warm. Da hatte ich Mühe mit dem Einschlafen.
Zwei Meilen weiter östlich von meinem Schlafort an der HW 20 begann die Wanderung
Die Hitze im zentralen Oregon war kaum zu ertragen. Das Thermometer stieg wieder über 30°C. Sobald ich einige Schritte bergauf ging, schwitzte ich aus allen Poren. Von der Stirn tropfte es und das Hemd war in kurzer Zeit durchnässt. So machte mir das Wandern nicht unbedingt Spaß. Der einzige Vorteil war, dass die trockene Hitze die Blutsauger fernhielt.
Meine Fahrt ging von den Oregon Badlands weiter nach Norden. Dort befand sich das John Day Fossil Beds NM. Dieses Schutzgebiet bestand aus drei weit voneinander getrennten Sektionen im Zentrum von Oregon. Die Unit "Painted Hills" besuchte ich bereits während einer vorhergehenden Reise.
Diesmal fuhr ich zunächst die Sektion "Sheeprock" an. Das so genannte Blue Basin in der
Von der Sektion "Sheeprock" ging meine Reise in nordwestliche Richtung weiter zur 80km entfernten Sektion "Clarno". Die Infrastruktur dieser Sektion vom John Day Fossils NM bestand eigentlich nur aus einem Picknickplatz. Diese Stelle nutzte ich zur Übernachtung.
Bis zu diesem Reisetag war ich bereits knapp über 4000km mit dem Auto unterwegs.
14.08.2012
Dieser Tag begann mit einer Wanderung in der flächenmäßig kleinen Sektion "Clarno".
Sich der Grassamen zu entledigen war ein mühsamer Job. Socken kann man "links herum drehen" und die Grassamen an den Pfeilspitzen herausziehen. Beim Schuhinnenfutter sieht es schon anders aus. Einen Schuh kann man nicht "links herum drehen". Da beginnt die Sysiphusarbeit.
Über die State Road 218 und der "Backofenstraße" fuhr ich weiter zum White River Falls StPk am Deschute River. Der Name "Backofenstraße" war in der Tat zutreffend. Wieder waren es über 30°C im zentralen Oregon und der warme Fahrtwind brachte keine Kühlung.
Der Deschute River war an einigen Stellen etwas quirlig. Daher wurde er für Wildwasserfahrten kommerziell genutzt. Auf der parallel zum Fluss verlaufenden Straße fuhren permanent Busse, die die Wassertouristen transportierten. Auf dem Deschute River selbst trieben etliche Schlauchboote.
Ich hatte einige Probleme, den White River Falls StPk zu finden. Die Straßenführung war ziemlich verwinkelt und es gab kein einziges Hinweisschild. Das Eingangstor zum Park war zu meinem Schreck wegen Parkarbeiten verschlossen. Kurz entschlossen stellte ich meinen Wagen am Eingangstor ab und marschierte einige hundert Meter zum White River Falls. Glücklicherweise fiel mich kein Hund an. Es war zunächst auch kein Mensch zu sehen. Den oberen Teil des Wasserfalls konnte ich fotografieren. Auf dem Weg zum unteren Teil sah ich dann zwei Personen bei der Reparatur einer Brücke. Die hatten erbarmen mit mir und ließen mich über die mittlerweile wieder stabile Brücke zum unteren Teil des Wasserfalls weiter wandern.
Nach dem Besuch des Bridal Veil Falls verließ ich bei Portland den Bundesstaat Oregon und fuhr in Richtung Mt.St.Helens NM. In der Ortschaft Cougar fand ich eine Unterkunft.
15.08.2012
Da ich wieder in der Nähe vom Mt.St.Helens NM war, nahm ich die Gelegenheit wahr und
Danach fuhr ich bis nach Chehalis. 16 Meilen westlich von Chehalis fand ich den Rainbow Falls StPk. Direkt an der State Road 6 liegend, gab es keinen Hinweis auf den Statepark. Nur eine Parkbucht wies auf etwas Besonderes hin. Diesen Ort als StPk zu vermarkten war eine Frechheit. Ein mickriger Wasserfall, eher eine Wasserkaskade, wurde als Rainbow Falls angeboten. Jede Menge Besucher benutzten den Wasserfall als Sprungbrett in einen tieferen Pool. Im Prinzip war das Schutzgebiet eine Badeanstalt ohne Parkfacilties. Ich vermutete, dass der Rainbow Falls mittlerweile nur noch im Internet als Statepark geführt wird.
Da es auf der weiteren Fahrt nach Norden keine besonderen Schutzgebiete mehr gab, entschloss ich mich, bis zum Mt. Pilchuck StPk durchzufahren. Dort wollte ich bei Sonnenschein nochmals den Mount Pilchuck erstürmen. 532km zeigte der Tages-Kilometerstand an, als ich den Mt. Pilchuck StPk erreichte. Dort bezog ich dann auch Quartier.
16.08.2012
Am letzten kompletten Reisetag holte ich im Mt. Pilchuck StPk nochmals die letzten
Die zweite Wanderung leitete mich zum Lake Heather. Während dieser Tour bewältigte ich einen Höhenunterschied zwischen 460m und 760m. Den Lake Heather hatte ich bereits am ersten Reisetag im Nebel besucht. Nun sah ich erst die herrliche Umgebung. Teilweise lag noch Schnee in den umliegenden Berghängen. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, ein Bad im Lake Heather zu nehmen.
Zum Abschluss dieses Tages wiederholte ich die Tour auf den Mount Pilchuck. Die Höhe lag hierbei zwischen 960m und 1620m. Da bereits zwei Wanderungen in meinen Beinen steckten und es kurz nach Mittag war, ließ ich die Tour gemütlich angehen. Bereits unterwegs zum Gipfel hatte ich herrliche Aussichten auf die Umgebung. Während der ersten Bergtour gelang mir bei 30m sichtweite lediglich ein Blick auf den Steig. Auf dem Gipfel angekommen bot sich mir ein weites Panorama. Die Eisriesen Mount Rainier und Mount Adams waren gut zu erkennen. Da die Sonne aber auch an diesem Reisetag erbarmungslos heiß brannte, war die weitere Entfernung im Dunst und nicht klar.
Was mich bei den Wanderungen in den USA immer wieder ärgerte, sind die rücksichtslosen Hundehalter. Auf den Wanderwegen waren Hunde entweder verboten oder sie mussten an der Leine geführt werden. Die meisten Hundehalter hielten sich nicht daran. Auch während der Wanderung zum Lake Heather liefen mir wiederholt Hunde kläffend entgegen. Mit den Wanderstöcken musste ich sie mir vom Leib halten. Von den Hundehaltern hörte ich dann (wie in Deutschland) immer die dummen Sprüche "der tut nichts" und "tut mir leid". Nach einem Biss hat man von solchen Sprüchen nicht viel. Am Ende des Tages hatte ich im Mt. Pilchuck StPk eine Gesamtstrecke von 27km erwandert.
Am Trailhead zum Mount Pilchuck blieb ich zur Nacht. Da kamen mit zeitlichem Abstand einige seltsame Typen an. In stockfinsterer Nacht fuhren diese 12km staubige Graded Road bergauf, um festzustellen, dass es dunkel ist. Nach 2-3 Minuten Wartezeit kehrten sie dann jeweils wieder um.
17.08.2012
Dieser Tag war der Abflugtag. Nun hatte ich noch die 229km lange Fahrt vom Mt.Pilchuck StPk nach Vancouver. Zeit hatte ich genügend, da der Flug erst um 19:00 Uhr ging.Auf dem Übernachtungsplatz stellte ich fest, dass das linke Hinterrad vom Leihwagen nur noch halben Luftdruck hatte. Bei der Fahrt über die Gravel Road zum Mt. Pilchuck musste er wohl Luft abgelassen haben. Von den anwesenden Amerikanern hatte leider niemand eine Fußluftpumpe dabei. Glücklicherweise behielt der Reifen noch das bischen Luft bis zur nächsten Tankstelle in 25km Entfernung. Da es nur ab und zu bei Chevron-Tankstellen kostenlos Luftdruck gab, musste ich dem Reifen für einen Dollar Luft spendieren. Das hielt dann bis Vancouver.
Da für den Grenzübertritt an der Interstate 5 eine Wartzeit von 20 Minuten angegeben wurde, versuchte ich 20 Meilen weiter östlich einen Grenzübertritt. Davon ist allerdings abzuraten. Ich fuhr ab Bellingham über die State Road 539 fast nur durch urbanes Gebiet mit entsprechend vielen Ampeln. Auch die kanadische Seite ist total zersiedelt und man fährt auch hier von Ampel zu Ampel. Im Prinzip spart man gegenüber dem Stau weder Zeit noch Benzin. Und ohne den Navigator hätte ich an einigen miserabel markierten Kreuzungen in Kanada größere Probleme gehabt.
Übrigens tankte ich in Kanada für 1,38Ca$ pro Liter. Das waren sage und schreibe 0,92€. Vielleicht lohnt es nach Kanada auszureisen?
Den Leihwagen gab ich ohne Beanstandung voll getankt wieder ab. Im Flughafen von Vancouver gab es erfreulicherweise kostenlosen Zugang ins Internet. Dadurch vertrieb ich mit den letzten Zeilen dieses Reiseblogs die Zeit.
Bleibt nur noch ein kurzes Fazit dieser Reise:
Insgesamt fuhr ich 5191km
Benzin tankte ich 293,2L
Damit kam ich auf einen Verbrauch von 5,65l pro 100km. Das schafft man, wenn man ab und zu bergab ohne Gang den Wagen rollen lässt.
Insgesamt bin ich 287km gewandert. Dabei sind Strecken, die kürzer als 1 Meile waren, nicht berücksichtigt. Meine Wanderschuhe hatten nun bereits Island, 2 x Mallorca und USA einigermaßen gut überstanden. Auch mein rechtes Knie hatte ohne größere Beschwerden durchgehalten.
15 Berggipfel standen auf dem Programm, wobei ich einen sogar doppelt bestieg (macht 16).
Die Anzahl der Fotos kam auf 1700, wobei mindestens 10% aus Testgründen doppelt waren.
weitere Infos unter: www.antonflegar.de