10 Oktober 2006

USA-Reise: Nevada - Oktober 2006

weitere Infos unter: www.antonflegar.de

Hinweis: Bilder zum Vergrößern anklicken!

8.10.2006
Mein Flug von Frankfurt nach Las Vegas hatte nur 20 Minuten Verspätung. Ich konnte die vorletzte Reihe für mich alleine belegen. Ich wunderte mich, dass das Flugzeug nur zu 80% ausgelastet war. Im Frühjahr waren bei der Buchung angeblich nur noch 6 Tickets verfügbar.
Der Autoverleiher hatte Probleme, Autos zur Verfügung zu stellen. Ich musste 40 Minuten auf einen Wagen warten. Dieses hatte noch dazu nur eine gültige Lizenz für 3 Tage. Also musste ich den Wagen in den nächsten Tagen wieder vorbei bringen
Das erste Tagesziel war der Red Rock Canyon nordwestlich von Las Vegas. Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit reichte es nicht mehr zu einer Besichtigung, sondern lediglich zu einer Übernachtung.


9.10.2006
Am zweiten Tag dieser Rundreise besichtigte ich den Red Rock Canyon ca. 25 Meilen westlich von Las Vegas. In der Nacht zum 9.10. hatte es geregnet. Am nächsten Tag war von der Feuchtigkeit aber nichts mehr zu sehen. Ich lief drei Trails. Zwei Wanderungen führten jeweils zu Wasserstellen. Die dritte Tour brachte mich auf den 1980m hohen Turtlehead Peak (siehe Foto). Die Bergtour war ziemlich steil. Der Weg zum Gipfel war nicht immer einfach zu finden. Wenig Markierungen und viele Verästelungen der Pfade erschwerten die Orientierung. Insgesamt benötigte ich  insgesamt 4,5 Stunden für die Wanderung.
Vom Red Rock Canyon ging die Tour nach Osten weiter in Richtung Snow Canyon.

10.10.2006
Diese Nacht verbrachte ich im Auto auf einer Raststätte an der Autobahn in der Nähe von St. George. Die Amerikaner hatten ihr Verhalten immer noch nicht geändert. Die LKWs ließen den Motor nicht nur wegen der Warenkühlung die ganze Nacht durch laufen. Auch die Campmobile brummten die ganze Nacht damit die Insassen nicht frieren!
Ich fuhr zum Snow Canyon in der Nähe von St. George. Dort durfte ich wegen einer Veranstaltung zunächst nicht hineinfahren. Ich steuerte daher die Bibliothek von St. George an und wartete dort bis 13:00 Uhr. Dann durfte ich in den Statepark. Innerhalb von 20 Jahren hatte sich der kleine Ort St. George als riesige Flächenstadt entwickelt, der sich bis an den Rand des Statepark gefressen hatte.
4 Stunden Wanderungen verbrachte ich im Snow Canyon. Einige schöne Steinskulpturen konnte ich ablichten. Die weitere Fahrt brachte mich anschließend zum Zion NP.

11.10.2006
Die Nacht verbrachte ich in 1300m Höhe im Nordteil des Zion NP. Dort wurde es ziemlich kühl. Ohne lange Unterhose und Socken wäre es unangenehm gewesen. Im Nordteil unternahm ich eine Wanderung in den Subway-Canyon. Allerdings nicht bis zur so genannten Subway. Nach 2 Stunden war ich wieder zurück am Auto. Der Nordteil des Zion NP hatte ein ganz anderes Aussehen als der Zion Canyon selbst.
Vom Nordteil fuhr ich weiter zum Haupteingang des Zion NP. Vor 20 Jahren war vor dem Zion NP noch keine Ortschaft. Mittlerweile reihten sich im Ort Springdale jede Menge Lodges und Motels. Ein enormer Touristenrummel entstand vor den Toren des Nationalparks. In den zentralen Teil des Schutzgebietes darf man zwischen April und Oktober nicht mit dem Auto hinein fahren. Ein Shuttle beförderte die Besucher. Eigentlich sehr angenehm, sich ohne Verkehr im Zion Canyon zu bewegen. Meine erste Tour führte mich zu den Emerald Pools. Danach machte ich eine 3-stündige Wanderung zum Hidden Canyon. Das Highlight dort war eine natürliche Brücke.
Vor den Toren des Zion NP bezog ich in Springdale Nachtquartier. Für 16 $ erhielt ich einen Zeltplatz. Gegen Abend waren die Plätze trotz der späten Jahreszeit ausgebucht.

12.10.2006
Die Temperatur in der Nacht war mild und es war sogar ein ruhiger Campground. An diesem Tag erklomm ich den Observation Point (siehe Foto). 5:00 Stunden benötigte ich für die gesamte Tour. Der Höhenunterschied betrug ca. 700m. Der Lohn für die Anstrengung war ein Blick aus der Vogelperspektive über den gesamten Zion Canyon. Sogar viele Amerikaner über 60 Jahre waren unterwegs.
Die Fahrt aus dem Zion Canyon über die HW 9 zeigte teilweise interessantere Felsformationen als der Zion Canyon. Beim Checkerboard Mesa fand ich die so genannten Hoodoos (Steinsäulen) wieder, die ich vor 20 Jahren zufällig entdeckte.
Nach dem Zion NP machte ich einen Abstecher zu den Coral Pink Sand Dunes. Bis zu 10m hohe rosa Sanddünen türmten sich in diesem StPk auf. Leider war der Park zu einer Recreation Area verkommen. Etliche Sandbuggies machten die Gegend unsicher und durften offiziell auf den Sanddünen fahren. Als Fußgänger musste ich da aufpassen, nicht überfahren zu werden.
Übrigens kletterte der Spritpreis für Normalbenzin mittlerweile auf durchschnittlich 2,55$ pro Gallone. In Utah beschwerten sich die Leute wegen der höchsten Benzinpreise in den USA. Was sollen da die deutschen Autofahrer sagen?

13.10.2006
Bei Glendale in Utah übernachtete ich in 1900m Höhe auf einem Rastplatz. Die Temperatur ging auf den Gefrierpunkt runter und ich fror gegen Morgengrauen trotz langer Unterhosen.
Mein erstes Etappenziel war Cedar Breaks NM in 3100m Höhe! Da war es trotz Sonnenschein kühl. Ich unternahm eine Wanderung von insgesamt 2 Meilen zu einem Aussichtspunkt. An den Stellen, wo die Sonne auf den Boden schien war es matschig. Meine Schuhe wurden immer schwerer und die Sohlen mutierten zu "Plateausohlen". Deshalb verzichtete ich auf die Wanderung zu einem weiteren Aussichtspunkt und machte nur die obligatorischen Fotos von der Parkstraße aus. Im Cedar Breaks NM gab es solch spektakuläre Felsformation wie im Bryce Canyon NP - und genau so bunt. Nur konnte ich sie nicht aus der Nähe betrachten! Es führte kein Wanderweg zu den steilen Hängen
Auf dem Weg zum Bryce Canyon NP blieb ich auf der HW 12 am Red Rock Canyon hängen. Schon von der Straßenseite fotografierte ich herrliche rote Felsformationen. In einem Visitor Center sah ich mir die Postkarten an und entschied, die Sehenswürdigkeiten abseits der Straße zu erwandern. Zwei Wanderungen brachten mich zu Balanced Rocks, Natural Bridges und Steinsäulen. Eine dritte Wanderung zu einer Arch hatte ich nach 2,5 Meilen abgebrochen. die Strecke war zu eintönig, ohne Felsformationen und zu lang. Ich stellte dann fest, dass es eine Zufahrt über eine gut befahrbare Gravel Road zur Arch gab. Noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang erreichte ich dann auch diese Attraktion. Gegenüber dem Red Rock Canyon übernachtete ich auf einem Campground.

14.10.2006
Die ganze Nacht über regnete es. Am Morgen stellte ich eine Blase an der linken mittleren Fußzehe fest. Da hatten wohl die ersten 100km Wanderwege zugeschlagen. Mit einem Messer öffnete ich die Blase. An das dünne Toilettenpapier der Amerikaner konnte ich mich auch nicht gewöhnen. Ich musste das Papier etliche mal doppeln, um eine stabile Papierdicke zu erhalten.
Das nächste Etappenziel war der Bryce Canyon NP. Bei Dauerregen verbrachte ich den halben Tag im Visitor Center und Gift Shop. Für die nächsten Tage war im mittleren Teil Utahs Regen vorhergesagt. Ich fuhr daher frustriert in östliche Richtung zum Capitol Reef NP weiter.
An diesem Tag wusste ich nicht, wie ich meine Fahrt weiter gestalten sollte.
Drei Stateparks auf dem Weg zum Capitol Reef NP ließ ich wegen schlechter Wetterverhältnisse aus. Ich fuhr auf der HW 12 direkt nach Torrey durch. Die HW 12 war eine der schönsten Straßen, die ich bis jetzt gefahren bin. Jede Menge Canyons und Felsformationen waren auf der Strecke zu bewundern. Der höchste Pass war 2900m hoch. Da fiel sogar Schneeregen. Leider war dadurch die Sicht zum Fotografieren miserabel.
In diesem Jahr boten auch einige Motels oder Restaurant Internet gratis an. Bei den Motels sollte man aber nicht zuviel fragen, ob man sich an einen PC setzen darf. Normalerweise dürfen nur Gäste umsonst surfen. Da die Zimmer aber außerhalb liegen, kennt das Personal oft nicht die Gäste.

15.10.2006
In der Nacht hörte es auf zu regnen. Am Tag war es zwar bewölkt, aber die Sonne ließ sich ab und zu blicken. Heute erforschte ich den Capitol Reef NP. Ich unternahm zwei längere Wanderungen zur Hickman Bridge und zur Cassidy Arch. Eine dritte Wanderung brachte mich auf einen Hügel. Von dort aus konnte ich auf den so genannten Chimney Rock schauen. Mal was anderes, als immer nur von unten die Felsformationen anzusehen. Dieser Weg war aber teilweise sehr schlammig und ich schleppte ab und zu einige Kilo Schlamm an den "Plateausohlen" mit. Auch im Capitol Reef NP blieb die Zeit nicht stehen. Der 12 Meilen lange Scenic Drive war mittlerweile asphaltiert. Vor 20 Jahren fuhr ich noch mühsam auf einer buckeligen Dirt Road.
Anschließend ging meine Tour weiter über die HW 24 nach Hanksville. Diese HW übertraf die HW 12 noch an Sehenswürdigkeiten. Rechts und links türmen sich in allen Farben Pallisaden und Burgen aus Stein auf. Während ich auf der HW 12 die Canyons von oben einsah, fuhr ich auf der HW24 durch die Canyons.
Auf der weiteren Fahrt nach Green River kam ich am Goblin Valley StPk vorbei. Die 12 Meilen lange Zufahrt war mittlerweile auch keine Dirt Road mehr. Ich hatte gerade noch 2 Stunden bis zum Sonnenuntergang um diesen Park zu besichtigen. Die reichten auch aus, weil der Goblin Valley StPk keine großen Dimensionen hatte. Dort gab es phantastische Formationen aus Fels und Lehm. Unzählige Balanced Rocks warten darauf umzustürzen. Die Skulpturen konzentrierten sich auf engem Raum, so dass ich bereits nach 30 Minuten die Formationen nicht mehr zählen konnte. Da es bereits spät an der Zeit war, musste ich keinen Eintritt bezahlen. Die Ranger hatten schon Feierabend.

16.10.2006
Übernachtet hatte ich bei Green River auf einem Rastplatz. Dies war auch der nördlichste Punkt meiner Tour. Auf dem Rastplatz übernachteten drei Personen in einem Wagen, das kleiner war als mein Leihwagen. Demgegenüber schlief ich richtig luxuriös.
Den ganzen Tag über erforschte ich den Arches NP. Hier waren einige neue Wanderwege hinzu gekommen, die ich noch nicht kannte. Das nahm so viel Zeit in Anspruch, dass ich am nächsten Tag noch einmal in den Park fuhr. Die Trails zu den natürlichen Brücken wurden stark eingeengt. Vor 20 Jahren konnte ich noch frei herum laufen wo ich wollte. Auch zur weit entfernten Double-O-Arch waren viele Touristen unterwegs. Vor 20 Jahren noch war ich alleine auf dieser Strecke unterwegs. Die Hauptattraktion schien im Arches NP immer noch die Delicate Arch zu sein. Da pilgerten große Scharen von Menschen hinauf.

17.10.2006
Für den Campground in Moab bezahlte ich 19,60$. Bis jetzt die teuerste Dusche. Auch die Lebensmittel schienen mir teurer als in Deutschland.
An der HW 279 in der Nähe von Moab unternahm ich vormittags eine Wandertour zur Corona Arch. Der erste Anlauf schlug fehl. Eine Stunde lang wanderte ich einen falschen Canyon hinein. Erst als es nicht mehr weiter ging kehrte ich frustriert um. Am Parkplatz stellte ich den Irrtum fest. Ich hatte mich wie ein Anfänger verhalten. Beim zweiten Anlauf klappte es dann. Die Anstrengung zur Arch war es wert. Es standen sogar zwei Arches am Endpunkt.
Entlang der HW 279 fand ich des Weiteren einige Petroglyphen der Ute-Indianer.
Danach besichtigte ich den fehlenden Rest vom Arches NP. Die Windows und Turret Arch standen immer noch da wo sie vor 20 Jahren standen. Auch hier war die Wanderung querfeldein stark limitiert. Ich erhielt dadurch nicht immer die beste fotografische Sicht. Bei bestimmten Formationen benahm ich mich denn auch ein wenig als Outlaw ...
Zum Abschluss des Tages fuhr ich zum Dead Horse Point StPk. Dort war mittlerweile auch alles mit Visitor Center, Campground und Picknick Area eingerichtet. Während meines Besuches wurde das Kassenhaus an anderer Stelle gebaut, weshalb ich umsonst reinfahren konnte. Die Wolken waren bei meiner Ankunft bereits ziemlich dicht. Daher war die Sicht tief hinunter zum Green River Canyon eingeschränkt und nicht so dramatisch. Bei meiner Rückkehr zum Auto begann auch noch ein Schneesturm. Immerhin war der Dead Horse Point 1900m hoch gelegen. Das Wetter sollte der Wettervorhersage entsprechend am kommenden Tag nicht mehr so besucherunfreundlich sein. Deshalb fuhr ich guten Mutes zu meiner nächsten Schlafstelle.

18.10.2006
Heute übernachtete ich wieder auf einer Raststätte. Diesmal südlich von Moab. Ein Lastwagen hatte wie so oft die ganze Nacht über den Motor angelassen. Als ich am Morgen die Autotür öffnete, stank es auf dem ganzen Parkplatz nach Dieselabgase.
In der Nähe der Wilson Arch genehmigte ich mir bei Pizza Hut eine Pizza und warmen Tee. Dabei verbog ich zunächst die Gabel. Ich war der Einzige, der die Pizza mit Besteck gegessen hatte. Beim warmen Tee hatte ich ein so genanntes Refill. Allerdings nur auf das heiße Wasser. Den Teebeutel werde ich daher zukünftig rechtzeitig aus der Tasse nehmen.
Als erste Touristenattraktion des Tages stand die Wilson Arch auf dem Programm. Diese riesige natürliche Brücke erhob sich direkt an der HW 161. Danach fuhr ich in Richtung südlichen Abschnitt vom Canyonlands NP. Auf dem Weg dorthin kam ich am Newspaper Rock StPk vorbei. Dort ritzten die Anasazi-Indianer (die Vorfahren der heutigen Südwest-Indianer) jede Menge Petroglyphen auf eine schwarze Felspaneele.
Als letzte Attraktion des Tages fuhr ich durch ein Tal mit monumentalen Felstürmen zum Canyonlands NP. Die ersten drei Wanderungen im diesem NP waren jeweils einen km lang und führten zu Wasserstellen, einer Indianerruine und zu sehenswerten Felstürmen.
Ein insgesamt 18 km langer Trail leitete zur Druide Arch. Für diese Tour benötigte ich 5 Stunden. Die ersten 3 km zur Druide Arch waren hervorragend angelegt und gut begehbar. Die restlichen 6 km verliefen fast durchweg in einem Canyon. Durch den Regen am Vortag hatten sich viele Tümpel gebildet. Das permanente Springen von einem Stein zum anderen machte mich ziemlich mürbe. Wenigstens lenkte die hoch interessante Umgebung ab. Die letzten 3 km gestalteten sich schwierig in der Orientierung. Ich konnte mich überwiegend nur auf die Spuren im Sand verlassen. Beim unmittelbaren Anstieg unterhalb der Druide Arch galt es über ein steiles Felsenmeer zu turnen.
Da es nach meiner Rückkehr von der Druide Arch bereits spät war, blieb ich zur Übernachtung im Canyonlands NP.

19.10.2006
Die Nacht war wieder kalt. Auch für normale Utah-Verhältnisse war es für den Oktober zu kalt. Die erste Tour dieses Tages ging zum Cedar of the Breaks StPk. Dort besuchte ich eine Ruine der Ur-Indianer Anasazi. Im dortigen Museum besichtigte ich ausgegrabene Utensilien dieser Indianer. Wegen einer einzigen Ruine sollten Touristen nicht unbedingt einen großen Umweg zu diesem StPk machen.
Danach fuhr ich die Navajo Twin Rocks bei Bluff an. Diese Doppeltürme aus Fels standen direkt an der HW 95. Wo vor 20 Jahren noch öde Einsamkeit vorlag, wurde mittlerweile alles touristenmäßig verbaut. Von der Attraktion selbst war kaum ein Foto mit freier Sicht möglich.
Als nächstes Ziel steuerte ich den Balanced Rock mit dem Namen Mexican Hat Rock an. Diese Felsformation sah wirklich wie ein riesiger Sombrero aus.
Im Gooseneck StPk bot sich eine Tiefsicht von 300m auf die Schleifen, die der San Juan River in die Felsen gefräst hat. Das war bisher der einzige StPk auf meiner Tour in dem noch nichts touristenmäßig aufgebaut war und auch kein Eintritt verlangt wurde.
Der nahe gelegene Garden of the Gods war es wert zu besuchen. Eine 17 km lange Graded Road leitete durch den Park, der noch keinen offiziellen Status hatte. Hier sah ich jede Menge interessante Felsformationen: 7 Sailors, Battle Ship Rock, Rooster Butte oder Balanced Rock. Namen, die zutrafen.
Das letzte besuchte Naturdenkmal an diesem Tag war das Natural Bridges NM. Dort bewunderte ich drei natürliche Brücken. Von den Ausmaßen her mit die Größten in den USA.
Meine Tour stellte ich nun um. Statt durch Nord-Arizona in Richtung Las Vegas zu fahren, plante ich, nochmals den Bryce Canyon NP zu besuchen. Über die HW 95 fuhr ich durch den Glen Canyon. Diese Straße muss man mit viel Zeit genießen. Leider war die Sonne bereits auf dem Tiefstand, so dass ich keine Fotos machen konnte. Aber diese Straße allein war wegen seiner Umgebung ein Highlight. Über Hanksville gelangte ich bis zum Capitol Reef NP.

20.10.2006
Das erste Sightseeing am heutigen Tag war in Escalante der Anasazi StPk. Dort wurden einige Hausfundamente der Ur-Indianer ausgegraben und ein Pueblo nachgebaut. Umwerfend war dieser StPk jedoch nicht.
Das nächste Ziel befand sich kurz außerhalb von Escalante: der Petrified Forest StPk. Dort lagen sehr viele Petrified Logs herum. Auch Bruchstücke der versteinerten Bäume waren hier massenweise zu sehen. Eine Stunde lang wanderte ich auf dem einzigen Trail in diesem Park.
Während der zweiten Fahrt konnte ich von der Umgebung an der HW 12 Fotos machen. Das Wetter war auch entsprechend sonnig und nicht, wie bei der ersten Fahrt, verregnet. Insbesondere der Streckenabschnitt, der durch den Escalante-Staircase NM leitete, bot hervorragende Motive. Als aufmerksamer Besucher sah ich sogar einige Balanced Rocks. Zu diesen musste ich aber etwas querfeldein gehen oder ein wenig kraxeln.
Zum Abschluss des Tourentages besuchte ich den Kodachrome Basin StPk bei Cannonville. Hier waren phänomenale Steinsäulen zu bewundern. Teilweise 10 m hohe weiße zylinderförmige Steinsäulen ragten an mehreren Orten in den Himmel. Solche Formationen hatte ich bisher noch nicht gesehen. Die Formen wurden als versteinerte Geysire bezeichnet. Insgesamt drei Wanderungen nahm ich in diesem Park unter meine Füße. Eine Tour leitete zu einer natürlichen Brücke mit dem romantischen Namen Shakespeare Arch.

21.10.2006
Übernachtet hatte ich kurz vor dem Bryce Canyon NP auf einem KOA-Campground in Cannonville. Je näher ich dem Bryce Canyon kam, umso teurer wurden die Unterkünfte. Für den Campground bezahlte ich 22,-$. Das einzige Motel in Cannonville kostete 42,-$.
Nun ging es weiter zur letzten Anlaufstelle meiner USA-Reise, zum Bryce Canyon NP. Beim ersten Versuch machte Dauerregen das Fotografieren unmöglich. An diesem Tag schien die Sonne. Der Bryce Canyon NP liegt teilweise über 2500m. Daher lag an den schattigen Nordseiten noch Schnee. Drei Trails wanderte ich. Die letzte Tour führte mich zu einer natürlichen Brücke mit dem Namen "Tower Bridge" (siehe Foto). Diese Strecke betrug insgesamt fast 10km. Alle Wanderrouten im Bryce Canyon NP hatten eines gemeinsam: Ich musste jeweils über steile Strecken in den Bryce Canyon hinunter laufen und natürlich beschwerlich steil wieder aus dem Canyon heraus.

22.10.2006
Die letzte Übernachtung war wieder auf einem Rastplatz. Diesmal ca. 50 Meilen östlich von Las Vegas. Da diese Gegend in ca. 1300m Höhe lag, war die Nacht angenehm mild. Am Morgen packte ich auf dem Parkplatz meine Sachen fluggerecht zusammen und fuhr nach Las Vegas. Die Rückgabestelle des Autoverleihers war ein wenig umständlich zu finden. Irgendwie musste ich einmal um das Flugfeld fahren und auf die kleinen Car-Return-Schilder achten!
Das Flugzeug zurück nach Deutschland hatte eine Stunde Verspätung, weil amerikanische Flugzeuge vorgelassen wurden. Mit einem Tagessprung (wegen dem Flug in Richtung Osten) kam ich am 23.10. wohl behalten in Frankfurt an.

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.