Hinweis: Bilder zum Vergrößern anklicken
16.07.2013
Am Flughafen FFM gab es ausgerechnet im Check-In-Bereich der IcelandAir einen Bombenalarm. Ein auffälliger Koffer musste untersucht werden. Ich gelangte daher nur über Umwege an den Abfertigungsschalter. Dass IcelandAir mittlerweile sogar für Langstreckenflüge keine Mahlzeit mehr anbietet, war für mich neu. Für ein Sandwich verlangte die Airline 7,-€. Da war bei mir der Wille zum Boykott stärker als der Hunger. Auf dem Rückflug deckte ich mich entsprechend mit Essen ein. Trotz Verspätung in Reykjavik reichten 30 Minuten aus, mein Gepäck in das Flugzeug nach Denver zu transportieren. Die Immigration in USA hatte endlich eine vorteilhafte Änderung durchgeführt. Da der ESTA-Antrag mittlerweile zu funktionieren scheint, musste ich nur noch die Zoll-Deklaration ausgefüllen.
Beim Autoverleiher durfte ich ein Benzin schluckendes Auto mit 4-Wheel-Drive aussuchen. Auf den Jeep verzichtete ich, weil der mehr Benzin verbraucht als der Toyota RAV4.
Von Denver schaffte ich an diesem Tag die Strecke bis zur südöstlichen Ecke vom Rocky Mountain NP. Dort übernachtete ich auf dem Olive Ridge Campground.
17.07.2013
Da gutes Wetter angesagt war, plante ich für diesen Tag eine Tour auf den 4345m hohen Gipfel des Longs Peak. Dieser ist der höchste Berg im Rocky Mountain NP. Bis zum Startpunkt der Wanderung zum Longs Peak musste ich nicht weit fahren. Die Wanderung begann ich um 6:15 Uhr in einer Höhe von 2916m. Über 1400 Höhenmeter forderten alle meine Reserven. Ich hätte die Königsetappe aber besser um einen Tag verschoben. In der Nacht schlief ich kaum, weil ich den "Toten Punkt" im Flugzeug überwunden hatte. Dementsprechend musste ich während der Tour viele Pausen einlegen - sogar bergab. Im oberen Bereich waren auch zu viele Kletterstellen und Wühlarbeiten über einen Schotterhang. Außerdem halte ich mich auch nicht alle Tage in einer Höhe über 3000m auf. Als ich endlich auf dem Gipfel stand, schlug das Wetter plötzlich um. Glücklicherweise fing es erst nach meiner Rückkehr am Basislager in 3800m Höhe an leicht zu tröpfeln. Das Unwetter war einige Meilen weiter westlich. Nach insgesamt 24km kam ich völlig groggy wieder am Leihwagen an. Ich musste mich zunächst im Liegesitz des Autos erholen. Da es bereits spät am Tag war, blieb ich zur Übernachtung auf dem Parkplatz am Ausgangspunkt der Wanderung.
18.07.2013
Die Nacht verlief nicht
gerade optimal. Schon ab 2:00 Uhr morgens kamen die ersten Wanderer für den
Longs Peak auf dem Parkplatz an. Permanent wurden Türen geöffnet und wieder
zugeschlagen. Etwas müde fuhr ich den Startpunkt der nächsten Wanderung an.
Am Vormittag dieses Tages
unternahm ich eine relativ flache Tour zu drei Wasserfällen. Eigentlich dürfte
nur der dritte Wasserfall, der Ouzel Falls, diesen Namen tragen. Die beiden
anderen waren eher Kaskaden mit hohem Gefälle. 10km nahm ich für die Wasserfälle unter
meine Füße.
Am Nachmittag wollte ich auf
den 3483m hohen Doppelgipfel der Twin Sisters. Leider schlug während dieser
Wanderung das Wetter schnell um. Als ich die Höhenmarke von 2800m
erreichte, brach ein Gewitter aus. Mit einem Regenschirm harrte ich unter einem
Baum aus. Es wurde immer kälter und plötzlich fing es auch noch an zu hageln. Eine Stunde wartete ich auf besseres Wetter. Danach brach ich die Tour ab. Im leichten
Nieselregen stieg ich wieder zum Parkplatz hinab.
In Estes Park wärmte ich mich vor einem Hotel im Auto auf und nutzte dabei das WLAN des Hotels. Da es nicht aufhörte zu regnen, hatte ich viel Zeit fürs
Internet. Die hatte ich auch nötig: Google ist der Besitzer von Blogspot. Dieses Jahr hatte Google den Zugriff auf meinen Account gesperrt, weil ich aus den USA den Blog bearbeiten wollte. Ich musste mir zur Verifikation ein Handy von einer Hotelangestellten geben lassen. Soviel Schwachsinn konnte ich nur mit Mühe ertragen. Ich wollte Google eine Beschwerde schreiben. Es gab aber keine e-mail-Adresse von Google die direkt funktionierte. Ob das rechtlich in Ordnung war?
Roxborough
StPk.
Am Startort der Wanderung
zum Gem Lake übernachtete ich am nördlichen Ortsrand von Estes Park.
19.07.2013
Der Morgen weckte mich mit
Sonnenschein. Nach dem intensiven Regen am Vortag war dies nicht unbedingt
zu erwarten. Ich machte mich gleich auf die Wanderung zum Gem Lake und zu einem
Balanced Rock. Viele Felsformationen aus Gneis-Gestein prägten hier
typischerweise die Landschaft. Das Gebiet war auch für Sportkletterer ausgewiesen. Die
Felshaufen erinnerten mich ein wenig an den Joshua Tree NP. Nur verdeckten im Rocky
Mountain NP die vielen Bäume die Felsformationen. Da ich früh am Gem Lake
ankam, war ich fast der einzige Besucher. Der kleine See war umgeben von hohen
Felswänden. Vom See aus wanderte ich noch einen Abstecher von 3km zu einem
besonders schönen Balanced Rock. Auf dem Rückweg bevölkerten zur Mittagszeit ganze Schulklassen den Gem Lake. Nach 15km war dann auch diese Wandertour abgeschlossen.
Da das vorhergesagte Nachmittags-Gewitter ausblieb, entschied ich mich für eine weitere Tour im Rocky Mountain NP. Ich fuhr die Old Trail Ridge Road bis nahe der westlichen Grenze des Parks. Die Straße war eine Graded Road und als Einbahnstraße ausgelegt. Die 8,5 Meilen lange Naturstraße war nicht so riskant angelegt wie in der Literatur beschrieben und konnte auch mit normalen PKWs befahren werden. Herrliche Aussichten und natürlich wieder ein Berg standen entlang dieser Straße auf dem Programm. Fast am Ende der Old Trail Ridge Road befand sich der Startpunkt einer Wanderung auf den 3796m hohen Mount Chapin. Die Route auf den Gipfel hatte ich zeitlich etwas unterschätzt. Für 400 Höhenmeter musste ich 6,2km hinterlegen. Dafür benötigte ich 2 Stunden. Ärgerlicherweise war der Gipfel bei meiner Ankunft auch noch in Wolken eingehüllt.
Da das vorhergesagte Nachmittags-Gewitter ausblieb, entschied ich mich für eine weitere Tour im Rocky Mountain NP. Ich fuhr die Old Trail Ridge Road bis nahe der westlichen Grenze des Parks. Die Straße war eine Graded Road und als Einbahnstraße ausgelegt. Die 8,5 Meilen lange Naturstraße war nicht so riskant angelegt wie in der Literatur beschrieben und konnte auch mit normalen PKWs befahren werden. Herrliche Aussichten und natürlich wieder ein Berg standen entlang dieser Straße auf dem Programm. Fast am Ende der Old Trail Ridge Road befand sich der Startpunkt einer Wanderung auf den 3796m hohen Mount Chapin. Die Route auf den Gipfel hatte ich zeitlich etwas unterschätzt. Für 400 Höhenmeter musste ich 6,2km hinterlegen. Dafür benötigte ich 2 Stunden. Ärgerlicherweise war der Gipfel bei meiner Ankunft auch noch in Wolken eingehüllt.
Im Rocky Mountain NP blieb
ich zur Übernachtung.
20.07.2013
Bei herrlichem Sonnenschein
stand wieder ein Berg auf der Tagesordnung. Eigentlich wollte ich nur den 3756m
hohen Flattop Mountain hinauf. Während der Wanderung überholte mich eine Gruppe Amish-People. Da waren auch vier jugendliche Mädchen dabei. Sie trugen die typische Bekleidung
und Kopfbedeckung der Amish-Sekte. Mir gefiel allerdings nicht, dass
die Männer Wanderstiefel trugen, die Mädchen aber nur normale
Straßenschuhe. Während einer Pause hatte ich dieses unverantwortliche Verhalten
dem Ältesten der Gruppe gesteckt. Bei dem steinigen Untergrund während der Wanderung
machten die sich die Schuhe kaputt und hatten keine stabile Fußführung. Die
Mädels brachen den Marsch auf den Flattop Mountain zum Glück auch ab.
Der Hallett Peak, ein
Nachbargipfel vom Flattop Mountain, war nur 100m höher und sah richtig
interessant aus. So nahe wollte ich mir den Hallett Peak nicht entgehen lassen.
Also quälte ich mich die steile Rampe auf dessen Gipfel. Die Panoramen auf dem
Hallett Peak waren eine gute Belohnung.
Da sich an diesem Tag die Wolken
wieder stärker verdichteten, wollte ich am Nachmittag nur eine kurze Tour in der
Gegend vom Bear Lake durchführen. Aus dieser Kurztour wurden dann letztlich
11,5km. Als erstes steuerte ich die Alberta Falls an. Ein Latino stand dort mit seinen Schuhen wie
ein Macho im Wasser und verdeckte die freie Sicht auf den Wasserfall.
Nachdem ich mich pfeifend aufmerksam gemacht hatte, schlich er sich aus der
Sicht. Weiter ging die Tour zum Mills Lake. Wieder ging es permanent bergauf.
Dummerweise liegen die Seen im Rocky Mountain NP oft oberhalb von 3000m. Das
ist dann wie eine Bergbesteigung. Da die Wolken sich lichteten, erweiterte ich
den Rundkurs um drei weitere Seen. Beim Lake Haiyaha erlebte ich fast den
Supergau. Der See war dummerweise von riesigen Felsen umgeben. Über
diese musste ich turnen, um das Ufer zu erreichen. Bei den Klettereinlagen fiel mir der Fotoapparat aus der Kameratasche und stürzte 2m tief ab.
Glücklicherweise hatte das Objektiv nur außen eine Schramme erhalten - die Kamera blieb
aber funktionstüchtig. Es lebe die Firma Sigma, die ein rustikales Objektiv
herstellt. Nach insgesamt 11,5km hatte ich meinen Leihwagen wieder erreicht und
war ziemlich groggy. Ärgerlich waren auf dieser Tour die Schnaken. Die amerikanischen Mosquitos stachen ohne Erbarmen auch durch mein T-Skirt.
Im Safeway besorgte ich mir
die nötigen Mittel zur Erholung. Da die Theke nur noch kalte Speisen ausgab, versuchte ich Bohnen mit schwarzem Reis (seit wann gibt es schwarzen Reis?). Nun - über den Geschmack lässt sich streiten. Leider musste ich auch Klebstoff für meine
neuen Trekking-Schuhe kaufen. Die gingen bei den Strapazen langsam aus dem Leim.
21.07.2013
An diesem Tag besuchte ich noch
einmal den Gipfel der Twin Sisters. In den 1980er Jahren stand ich bereits
auf diesem Gipfel - allerdings bei Nebel. Vor zwei Tagen zwang mich ein Hagelschauer zum Abbruch.
Diesmal schien die Sonne perfekt. Um 6:30 Uhr in der Frühe startete ich die
Unternehmung Gipfelsturm. Nach 2,5 Stunden hatte ich 5,8km hinterelegt und einen 3484m hohen
Gipfel erreicht. In 50m Luftlinie und ungefähr einen Kilometer weiter befanden
sich zwei weitere Kulminationspunkte. Eigentlich handelt es sich bei diesem
Berg um einen Drilling. Die nächstliegende Erhebung tat ich mir noch an und
stand auch 7m höher. Somit hatte sich die kurze Kraxelei über große Felsbrocken
auf den Nebengipfel gelohnt.
Auf dem Rückweg kamen mir wieder ganze Pilgerscharen von Tourengehern allen Alters entgegen. Sogar Kleinkinder wurden im Trage-Rucksack die Twin Sisters hinauf gewuchtet.
Am Fuße der Twin Sisters befand sich der hübsche See Lily Lake. Wer nach der anstrengenden Bergtour noch Zeit hat, kann seine Füße im kalten Nass abkühlen.
Auf dem Rückweg kamen mir wieder ganze Pilgerscharen von Tourengehern allen Alters entgegen. Sogar Kleinkinder wurden im Trage-Rucksack die Twin Sisters hinauf gewuchtet.
Am Fuße der Twin Sisters befand sich der hübsche See Lily Lake. Wer nach der anstrengenden Bergtour noch Zeit hat, kann seine Füße im kalten Nass abkühlen.
Nach 5 Bergen hatte ich die
Nase voll von den Rocky Mountains. Die wichtigsten Stellen im
Nationalpark hatte ich nun gesehen. Daher machte ich mich über die SR 7, SR 72 und
HW 70 auf den Weg nach Süden. Der so genannten Hanging Lake befanden
sich direkt an der HW 70. Bereits viele Meilen im voraus kündigten Leuchttafeln entlang der HW 70 an, dass der Parkplatz am Hanging Lake überfüllt ist. Die kurze
Wanderung zu dem kleinen See ließ ich daher ausfallen.
Über die SR 133 und SR 92 erreichte
ich den Nordrand vom Black Canyon o.t. Gunnison NP. Eine Stichstraße mit 6
Meilen Graded Road leitete zum Park. Um kurz nach 21:00 Uhr stellte ich nach
fast 300 Meilen Fahrt meinen Wagen auf dem Campground ab.
22.07.2013
Am Südrand vom Black Canyon hatte ich mit der
Gunnison-Route bereits eine Wanderung vom Canyonrand hinunter zum
Gunnison-River durchgeführt. Auch am Nordrand bot sich eine Möglichkeit mit dem
so genannten SOB-Draw. Sehr steile 600 Höhenmeter zehrten an meinen Kräften.
Der Abstieg war garniert mit großen Felsen, rutschigen Passagen und Geröll. Die
Tour war nichts für Anfänger und benötigte Trittsicherheit und
ein gutes Orientierungsvermögen. Der Steig befand sich in einer schmalen Nebenschlucht. Darin kann man sich zwar nicht verirren, aber ein eindeutiger Weg war nicht vorhanden. Nach fast 2 Stunden kühlte ich meine Füße im Gunnison River.
Leider war auch das Ufer vom Fluss mit Felsen
durchsetzt. Für Sonnenanbeter gab es keine Liegemöglichkeit. Da ich die
Tour früh am morgen startete, konnte ich auch den Aufstieg im Schatten
bewältigen. Statt der angegebenen 3 Stunden schaffte ich den Rückweg in 1:45
Stunden und war noch nicht einmal richtig ko. Trotzdem gingen die insgesamt 8km in die
Beine.
Abschließend fuhr ich noch
alle Aussichtsstellen der 4 Meilen langen ungeteerten Nordstraße an. Nach dem Besuch des Black Canyon fuhr ich über die SR92 weiter nach Süden. In der Nähe der Ortschaft Gunnison wechselte ich zur SR149
in Richtung Creede.
Westlich von Creede wüteten im Juni die größten Waldbrände vom Jahr 2013 in Colorado. Die Feuer waren zwar alle gelöscht, doch während meiner Fahrt auf der SR 149 sah ich große Flächen verkohlter Bäume. In Creede wollte ich ein paar Snacks kaufen. Aber der einzige Supermarkt war bereits um 18:15 Uhr geschlossen. Zum Glück hatte ich genügend Vorräte zum Essen. Auch die einzige Tankstelle im Ort bot nichts Essbares an. Wenigstens war das Benzin mit 3,79$/Gallone relativ günstig.
Westlich von Creede wüteten im Juni die größten Waldbrände vom Jahr 2013 in Colorado. Die Feuer waren zwar alle gelöscht, doch während meiner Fahrt auf der SR 149 sah ich große Flächen verkohlter Bäume. In Creede wollte ich ein paar Snacks kaufen. Aber der einzige Supermarkt war bereits um 18:15 Uhr geschlossen. Zum Glück hatte ich genügend Vorräte zum Essen. Auch die einzige Tankstelle im Ort bot nichts Essbares an. Wenigstens war das Benzin mit 3,79$/Gallone relativ günstig.
7 Meilen südöstlich von
Greede bog ich in die Forest Road 600 ein. Nach 9 Meilen steiler, aber gut
befahrbarer Naturstraße, erreichte ich den Ausgangspunkt einer Wanderung zur
Wheeler Geologic Area. Auf einer großen Rasenfläche durfte man übernachten. Die
Fahrt hatte mich von 2580m auf eine Höhe von 3320m gebracht! Dementsprechend
frisch war auch die Nacht. Die Temperatur ging bis auf 5°C runter.
23.07.2013
Heute unternahm ich die
weiteste Wanderung dieser Rundreise. Um die Wheeler Geologic Area zu erreichen, musste ich entweder
einfach 14 Meilen Naturstraße fahren oder 8 Meilen einfach zu Fuß gehen. Ich
wollte trotz SUV meinem Wagen die Buckelpiste nicht antun. Außerdem war es an vielen Stellen wegen eines vortägigen Regens schlammig. Nach langen 13km
erreichte ich die Felsformationen. DieWanderung war zwar lang, aber die
Landschaft höchst abwechslungsreich. Auch gab es viele seltene Blüten zu
sehen. Somit lohnte sich auch der Anmarsch. Die Felsformationen von Wheeler
waren höchst fotogen. 3km suchte ich die Gegend kreuz und
quer nach Motiven ab. Ich fand sogar die vermutlich drei einzigen Balanced
Rocks im Wheeler Park. Während meines Aufenthalts in der Geologic Area sah ich keinen weiteren
Menschen. Nach 6 Stunden blies ich zum Rückmarsch. Die leichten Wellen
auf dem Rückweg strapazierten meine Beine auf Grund der langen Distanz doch ein wenig. Ein
leichter und zum Gück nur kurzer Regen sorgte für etwas Abkühlung. Nach insgesamt 30km (!)
und fast 9 Stunden erreichte ich endlich wieder den abgestellten Leihwagen.
Am Rio Grande wusch ich mir
die Salzfracht vom Körper. Es lebe der Waschlappen! Ich wusste nicht, dass der
Rio Grande sogar durch Colorado fließt.
Über die Orte Pagosa Springs und Durango erreichte ich den Bundesstaat New Mexico. In der Nähe der Grenze übernachtete ich auf einem Campground.
Über die Orte Pagosa Springs und Durango erreichte ich den Bundesstaat New Mexico. In der Nähe der Grenze übernachtete ich auf einem Campground.
24.07.2013
Weiter ging meine Fahrt über
die Ortschaft Aztec in Richtung Farmington. Nördlich von Aztecversteckten sich
rechts und links der SR 173 viele interessante Felsformationen. Balanced Rocks
wechselten sich mit natürliche Brücken ab. Allerdings musste ich sie mit
GPS-Koordinaten suchen. Ohne GPS wäre es für mich unmöglich gewesen, die Naturbrücken zu
finden. Von der SR 173 abzweigende Naturstraßen brachten mich letztlich zu den Felsformationen. Die
letzten Meter (manchmal auch ein Kilometer) musste ich zu Fuß wandern und
gegebenenfalls etwas kraxeln. Am Schwierigsten war die größte Arch zu erklettern.
Um zur Anazasi-Arch zu gelangen, zwang mich eine drei Meter hohe Wand zum Kraxeln. 11 Arches und einige Balanced Rocks fand ich an
einem Vormittag. Nach 4 Stunden Kreuz-und-Quer-Fahrt hatte ich genug von Sonne
und Felsformationen und fuhr nach Farmington. Dort nahm auf einem Zeltplatz für 5,-$ eine Dusche.
Ab Farmington fuhr ich die
SR 371 nach Süden zur Bisti Wilderness. Nur wenige Meilen Gravel Road von der
SR 371 befindet sich eine große Anzahl von so genannten Hoodoos (Caprocks). Mit
einem Sandsturm wurde ich am Parkplatz an der Bisti Wilderness empfangen. Ringsum
waren Regenfälle zu sehen. Auf dem Parkplatz traf ich mich mit zwei
Vereinskolleginnen. Unglücklicherweise warteten die Beiden bereits einige
Stunden und wollten das Treffen fast aufgeben.
Der Wind ließ ein wenig
nach, so dass zumindest ein Zelt aufgebaut werden konnte. Auch hielt sich der
Regen fern.
25.07.2013
In der Nacht ließ der Sturm
nach und der Morgen begrüßte uns mit Sonnenschein. Zu Dritt starteten wir eine
Rundwanderung durch das nördliche Bisti-Gelände. Den südlichen Teil hatte ich
bereits vor einigen Jahren erkundet und wäre für die Vereinskolleginnen auch
zu viel Strecke gewesen. Fast 4 Stunden kletterten wir im Nordteil der Bisti-Wilderness
über Zäune und Hügel. Die Menge der Hoodoos war auch im Norden derart dicht,
dass wir viele verwegene Objekte vor die Fotolinse bekammen. Auch
die bunte erodierte Landschaft war beeindruckend. Insgesamt wanderten wir in 4
Stunden eine Strecke von 11km.
Nach dem Besuch der
Bisti-Wilderness hatte ich die Nase noch nicht voll und fuhr zum Hoodoo-Gebiet
von De Na Zin. Die beiden Vereinkolleginnen machten sich in der Zwischenzeit auf dem Weg zum
Chaco Canyon NP.
Über eine 10 Meilen lange
Graded Roaderreichte ich den Trailhead zum Gebiet von De Na Zin. Wanderwege
gab es hier keine. Ich musste aus der Ferne versuchen, einige Hoodoos zu
erkennen und steuerte dann geradewegs auf diese zu. Im Schluchtengebiet von De Na
Zin befanden sich die meisten Felsformationen hangseitig und weniger in den
Schluchten. Letztlich wurde ich aber auch hier fündig. Nach 2:15 Stunden hatte
ich genug Fotos gemacht und beendete den 6,6km langen Rundkurs.
Ab De Na Zin folgte ich der
Graded Road 10 Meilen weiter nach Osten bis zur HW 550. Diese brachte mich in Richtung
Chaco Canyon NP. Eine 22 Meilen lange Stichstraße zweigte von der HW 550 zu den
Indianerruinen der Chaco-Kultur ab. Die ersten 7 Meilen waren asphaltiert, die
nächsten 10 Meilen eine gut befahrbare Graded Road. Die letzten 4 Meilen gestalteten sich allerdings ziemlich ruppig und für normale PKWs eine Strapaze.
Im Chaco Culture NP traf ich dann wieder auf meine Vereinskolleginnen. Diese hatten bereits einen Platz auf dem Campground in Beschlag genommen.
Im Chaco Culture NP traf ich dann wieder auf meine Vereinskolleginnen. Diese hatten bereits einen Platz auf dem Campground in Beschlag genommen.
26.07.2013
Im Chaco Culture NP befanden
sich viele Ruinen der Pueblo-Epoche des 12.Jahrhunderts. Nur die Ruinen im
Chaco Canyon selbst waren einigermaßen gut restauriert. Die entfernten kleinen Ruinen,
die sich nur zu Fuß erschließen ließen, waren fast nur in den Grundmauern
erhalten. Zunächst besuchten wir die Puebloruinen, die über die asphaltierte
Parkstraße angefahren werden konnten. Beeindruckend war die stabile Baukunst
der Indianer.
Eine 9,6km lange Rundtour
führte uns anschließend auf eine Hochebene zu weiteren Ruinen. Über einen schmalen und steilen
Slot-Canyon gelangten wir auf die Hochebene. Von dort hatten wir herrliche Blicke aus der Vogelperspektive auf die beiden größten
Ruinenkomplexe Pueblo Bonito und Chetro Ketl. Die Wanderung auf der Hochebene führte über so
genannten Slickrock. Das sind blanke Felsen. Steinmänner halfen bei der
Orientierung. Nach knapp über 3 Stunden war die Rundtour abgeschlossen.
Am Nachmittag unternahmen wir noch eine Wanderung zu Petroglyphen und die Ruine
Penasco Blanco. Von den Petroglyphen war nicht mehr allzu viel zu sehen. Nur in
5m Höhe waren die indianischen Zeichen noch unberührt. Die Symbole in 2m Höhe
waren teilweise durch Vandalismus ruiniert. Der anstrengendste Teil dieser
Wanderung war die Strecke zur Ruine Penasco Blanco. Der Chaco Canyon musste
überquert werden. Einen Bach übersprangen wir an der schmalsten Stelle.
Schwerwiegender waren die starken Regenfälle in der Umgebung. Diese trieben uns
zur höheren Schrittfrequenz. Für 12,5km Wanderweg benötigten wir daher
lediglich 3 Stunden. Glücklicherweise hielt sich das Gewitter bis zu unserer
Ankunft am Leihwagen zurück. Beim Abendessen fing es dann auch im Campground an zu regnen.
27.07.13
Ab dem Chaco Culture NP trennte ich mich wieder von den Kameradinnen aus dem Verein. Die Suche nach
Felsformationen war nicht so deren Ding. Ich fuhr wieder zurück auf die HW 550
und weiter nach Süden. Bei Lybrook besuchte ich die so genannten Lybrook Hoodoos. Die
erste Anfahrt endete auf einer hoch gelegenen Aussichtsstelle. Von dort aus gab es keine
Möglichkeit hinunter ins Tal der Hoodoos zu gelangen. Also musste ich den
richtigen Anfahrtsweg finden. Ärgerlicherweise begann die Zufahrt an der
Straße, die auch zum Chaco Culture NP führt. Hätte ich das vorher gewusst,
hätte ich 30 Meilen Umweg sparen können.
Die Zufahrt zu den Felsformationen von Lybrook endete an einem unüberwindbaren Trockenbett. Dort stellte ich meinen Wagen einfach ab und fing an zu wandern. Die Hügel der Lybrook Hoodoos waren in herrlichen Farben getaucht. Viele Felsformationen befanden
sich an den Hängen. Man kann sich aber auch die mühselige Kraxelei an den
Hängen sparen. Im Tal fand ich auch viele große Hoodoos. Das Tal, das ich erforschte, war wie ein Kessel aufgebaut. Ich hielt mich während meiner Suche
weitestgehend am Talrand auf. Nach 2 Stunden hatte ich genug Felsformationen fotografiert und verabschiedete mich von den Lybrook Hoodoos.
Als Nächstes suchte ich die so genannten San Jose Formationen auf. Nördlich der Ortschaft Cuba erreichte ich das erodierte Gebiet über die SR 96 und SR 112. Die weitere Fahrt auf der Dirt Road CR 0391 war eine schlammige Angelegenheit. Durch den Regen am Vortag war die Naturstraße an vielen Stellen noch aufgeweicht. Nach 2,4 Meilen Dirt Road stoppte eine tiefe Regenablaufrinne (Washout) die Weiterfahrt. Zum Glück waren es nur noch weniger als ein Kilometer bis zum Ende der Straße. Da die Wolken in der Nähe immer dunkler wurden, verzichtete ich am späten Nachmittag auf eine Wanderung zu den San Jose Hoodoos. Am Abend brach das Inferno los. Es kübelte plötzlich wie aus Eimern. Der Regen war so dicht, dass nichts mehr von der nahen Umgebung zu sehen war. Nach 15 Minuten ließ der Regen etwas nach. Dummerweise gab es auch in der Nacht einige Schauer. Ich wollte erst am nächsten Tag an den Zustand der Dirt Road denken!
Als Nächstes suchte ich die so genannten San Jose Formationen auf. Nördlich der Ortschaft Cuba erreichte ich das erodierte Gebiet über die SR 96 und SR 112. Die weitere Fahrt auf der Dirt Road CR 0391 war eine schlammige Angelegenheit. Durch den Regen am Vortag war die Naturstraße an vielen Stellen noch aufgeweicht. Nach 2,4 Meilen Dirt Road stoppte eine tiefe Regenablaufrinne (Washout) die Weiterfahrt. Zum Glück waren es nur noch weniger als ein Kilometer bis zum Ende der Straße. Da die Wolken in der Nähe immer dunkler wurden, verzichtete ich am späten Nachmittag auf eine Wanderung zu den San Jose Hoodoos. Am Abend brach das Inferno los. Es kübelte plötzlich wie aus Eimern. Der Regen war so dicht, dass nichts mehr von der nahen Umgebung zu sehen war. Nach 15 Minuten ließ der Regen etwas nach. Dummerweise gab es auch in der Nacht einige Schauer. Ich wollte erst am nächsten Tag an den Zustand der Dirt Road denken!
28.07.2013
Wegen des vorangegangenen
Regens startete der Tag vernebelt. Die Sonne benötigte eine Stunde um den Nebel
zu vertreiben. Ich entschloss mich trotz des aufgeweichten Bodens zur Erkundung
der Umgebung der San Jose Formationen. Einige kleine Regentümpel musste ich umwandern und gut auf meinen
Schritt achten. Der Untergrund war rutschig wie Schmierseife und schnell
bildeten sich Plateausohlen aus Lehm unter meinen Schuhen. Hoodoos gab es in
der Gegend viele. Leider konnte ich durch die aufgeweichten Hänge einige schöne
Exemplare nicht ersteigen. Aber auch unterhalb der Hänge gab es viele
fotogene Caprocks. Die Landschaft war in herrlich bunten Farben getaucht.
Nach 3,4km Schlammwaten hatte ich genug Fotos gemacht und verabschiedete mich
von den San Jose Formationen. Wie erwartet war auch die Dirt Road noch
aufgeweicht. Glücklicherweise hatten sich auf der Naturstraße keine zu tiefe Regenablaufrinnen
gebildet. Aber der Leihwagen war nach den 2,4 Meilen Dirt Road total
verschlammt.
Wegen der Regenfronten
ringsum verzichtete ich auf weitere Fahrten auf Dirt Roads. Ich entfernte den Lehm so
weit es ging mit einem Wanderstock von den Innenseiten der Kotflügel und fuhr weiter auf der
HW 550 nach Süden.
Bei Bernalillo besuchte ich
die Ruinen im Coronado NM. Viel war von den ehemaligen Adobebauten der Indianer
nicht mehr zu sehen. Dafür wurden einige Gebäude im Adobestil nachgebaut und
konnten auch innen eingesehen werden.
Auf dem weiteren Weg nach Süden zum Petroglyph
NM kam ich auf asphaltierten Straßen in ein heftiges Gewitter. Die Straßen
standen durch die kräftigen Regenmassen schnell unter Wasser. Das hatte nun den
Vorteil, dass mein Wagen eine super Unterbodenwäsche erhielt. Nach meiner
Ankunft im Petroglyph NM war mein Leihwagen wieder herrlich sauber.
Es gab drei verschiedene Sektionen im Petroglyph NM. Diese waren räumlich einige Meilen voneinander getrennt. Die beiden Sektionen Rinconada Canyon und Boca Negra Canyon waren jedoch die einzigen Stellen, wo es Petroglyphen gab. Die Sektion Boca Negra Canyon war diesbezüglich am Ergiebigsten. In beiden Canyons wanderte ich verschiedene Rundkurse. Im Boca Negra Canyon wurde die Zeit knapp. 5 Minuten nach Torschluss erreichte ich den Ausgang der Sektion wieder. Der Ranger hatte bereits die Seite der Einfahrt geschlossen und wartete auf mich, den letzten Besucher. Einige der insgesamt 23000 Petroglyphen im NM waren auf meinen Rundwegen noch gut zu erkennen. Natürlich gab es auch in diesem Park von Frevlern entstellte Kunstwerke.
Es gab drei verschiedene Sektionen im Petroglyph NM. Diese waren räumlich einige Meilen voneinander getrennt. Die beiden Sektionen Rinconada Canyon und Boca Negra Canyon waren jedoch die einzigen Stellen, wo es Petroglyphen gab. Die Sektion Boca Negra Canyon war diesbezüglich am Ergiebigsten. In beiden Canyons wanderte ich verschiedene Rundkurse. Im Boca Negra Canyon wurde die Zeit knapp. 5 Minuten nach Torschluss erreichte ich den Ausgang der Sektion wieder. Der Ranger hatte bereits die Seite der Einfahrt geschlossen und wartete auf mich, den letzten Besucher. Einige der insgesamt 23000 Petroglyphen im NM waren auf meinen Rundwegen noch gut zu erkennen. Natürlich gab es auch in diesem Park von Frevlern entstellte Kunstwerke.
Von Bernalillo ging meine
Fahrt weiter über die HW 40 nach Westen bis zum El Malpais NM. Hier fand ich wie
vor Jahren bei meinem ersten Besuch eine Übernachtungsmöglichkeit auf einem
BLM-Campground. Mittlerweile hatte sich hier viel verändert. Es wurden
überdachte Picknickplätze eingerichtet und die Zahl der Stellplätze erhöht.
29.07.2013
Die erste Wanderung dieses
Tages unternahm ich im El Malpais NM bei den so genannten Narrows. Das waren hohe Klippen. Der
Name Narrows ist meiner Meinung nach irreführend, weil es keine Schlucht gab.
Ein Wanderweg führte hinauf zum oberen Rand der Klippen und hinüber zu einem
Lookout mit Blick auf die La Ventana Arch. Der Weg bot viele spektakuläre Tiefsichten.
Allerdings sollte man aus fotografischer Sicht die Tour erst nachmittags
unternehmen. Am Vormittag steht die Sonne ungünstig. Nach 6km erreichte ich den
Lookout zur größten Arch in New Mexico. Ich ergänzte die Route noch um einige
Kilometer, um direkt an den oberen Teil der La Ventana Arch zu gelangen. Für
diesen Streckenabschnitt gab es jedoch keinen markierten Weg. Ich schaffte die
Strecke aber auch ohne Markierung. Die Sicht von oben auf die Arch ist zugegebenermaßen nicht gerade berauschend.
Nachdem ich den Startpunkt der Wanderung wieder erreicht hatte, zeigte das
GPS-Gerät immerhin 15km an.
Eine kürzere Wanderung führte mich durch das Gebiet der Lava Falls. Im südlichen Teil vom El Malpais NM war an dieser Stelle die Lava kaum überwachsen und wirkte an vielen Stellen relativ frisch. Etliche lange Spalten und viele eingestürzte Lavatunnels garnierten die Route. Extra große Haufen aus Lavasteinen waren nötig, um sich im welligen Terrain orientieren zu können. Die scharfkantige Lava strapazierte die Schuhsohlen.
Eine dritte Tour zur so genannten Dittert Site war eigentlich eine sinnlose Fahrt über 5 Meilen Gravel Road und Dirtroad. Die Dittert Site war ein ehemaliges Indianerpueblo. Dieses bestand jedoch nur noch aus den Fundamenten. Wenigstens hielt sich die Wanderstrecke mit 1,5km in Grenzen.
Eine kürzere Wanderung führte mich durch das Gebiet der Lava Falls. Im südlichen Teil vom El Malpais NM war an dieser Stelle die Lava kaum überwachsen und wirkte an vielen Stellen relativ frisch. Etliche lange Spalten und viele eingestürzte Lavatunnels garnierten die Route. Extra große Haufen aus Lavasteinen waren nötig, um sich im welligen Terrain orientieren zu können. Die scharfkantige Lava strapazierte die Schuhsohlen.
Eine dritte Tour zur so genannten Dittert Site war eigentlich eine sinnlose Fahrt über 5 Meilen Gravel Road und Dirtroad. Die Dittert Site war ein ehemaliges Indianerpueblo. Dieses bestand jedoch nur noch aus den Fundamenten. Wenigstens hielt sich die Wanderstrecke mit 1,5km in Grenzen.
In der nahen Ortschaft Grant
versorgte ich mich mit Essen und Getränken. Danach begab ich mich wieder zurück
zum 15 Meilen entfernten Campground im El Malpais NM. Eine weitere Fahrt
woanders hin machte für diesen Tag keinen Sinn mehr.
30.07.2013
Da es zwei Tage lang nicht geregnet hatte, entschloss ich mich zwei Stellen von Caprocks anzufahren. Die Naturstraßen waren mittlerweile abgetrocknet. Ich fuhr wieder über die HW 40 zurück nach Albuquerque. Im Vorort Rio Puerco zweigte eine 10 Meilen lange Dirt Road in die Wildnis ab. Direkt an einem Parkplatz an der Dirt Road befand sich eine kleine Fläche mit Hoodoos. Bereits nach einem Kilometer Rundgang hatte ich alles Interessante gesehen und war auch schon durchgeschwitzt. Mir missfiel der viele Müll (Dosen, Feuerlöscher und Holzpaletten) auf dem kleinen Areal.
30.07.2013
Da es zwei Tage lang nicht geregnet hatte, entschloss ich mich zwei Stellen von Caprocks anzufahren. Die Naturstraßen waren mittlerweile abgetrocknet. Ich fuhr wieder über die HW 40 zurück nach Albuquerque. Im Vorort Rio Puerco zweigte eine 10 Meilen lange Dirt Road in die Wildnis ab. Direkt an einem Parkplatz an der Dirt Road befand sich eine kleine Fläche mit Hoodoos. Bereits nach einem Kilometer Rundgang hatte ich alles Interessante gesehen und war auch schon durchgeschwitzt. Mir missfiel der viele Müll (Dosen, Feuerlöscher und Holzpaletten) auf dem kleinen Areal.
Meinem GPS entsprechend hätte
ich von den Rio Puerco Formationen über 19km Dirt Road zu den Ojito Formationen
fahren können. Als ich jedoch die ersten Meter Feldweg sah, verzichtete ich auf
eine direkte Fahrt. Ich akzeptierte den Umweg mit dreifacher Länge, aber einer
sichereren Anfahrt.
Bei San Ysidro bog ich von
der HW 550 in Richtung Ojito Wilderness ab. Diese Tour stand unter dem Motto:
hoher Aufwand - geringer Ertrag. Nach 5 Meilen Dirt Road half ich einem
Amerikaner mit normalem PKW aus einer Sandfurt. Im zweiten Anlauf konnten
wir seinen Wagen aus der Misere schieben (ich schob, der Ami fuhr). Mit meinem
4WD konnte ich diese und eine weitere sandige kritische Passage gut meistern.
Über insgesamt 30 Meilen bin ich in der Ojito Wilderness verschiedene Stellen
angefahren. Ein Ort mit vermeintlichen Hoodoos war leider durch eine Zauntür mit Schloss unerreichbar.
Letztlich wurde ich nur an einer Stelle fündig. Und dort gab es auch nur zwei
Hände voll Hoodoos. Die Landschaft war
zwar reizvoll, aber auf dem Plan standen Caprocks. Enttäuscht verließ ich die Ojito Wilderness.
Meine Fahrt ging von San
Ysidro über die SR 4 weiter zum Jemez NM. Dort standen Reste einer
Indianersiedlung und die Ruine einer Missionskirche. Dummerweise war am Tag meiner Ankunft
Ruhetag. Glücklicherweise war niemand auf dem Areal des NM anwesend und die
Grundstücksmauer niedrig. Kurzerhand stieg ich über die Mauer und war der
einzige Besucher des Tages. Im Schnelldurchgang schoss ich Fotos und hielt mich
nicht länger als nötig im Jemez NM auf.
Das nächste Ziel der
Rundreise war das Bandelier NM bei Los Alamos. Von der SR 4 nach
Los Alamos kommend, war es gar nicht so einfach in die Stadt zu gelangen. An der
SR 4 lag ein riesiger Forschungskomplex. Vor der Durchfahrt musste ich meinen
Ausweis vorzeigen. Andernfalls hätte ich einen Umweg fahren müssen. In Los Alamos
deckte ich mich wieder mit Lebensmitteln ein. Am Ortsrand von Los Alamos fand ich auch einen
Platz zum Übernachten.
31.07.2013
31.07.2013
In das Bandelier NM darf man
mittlerweile nur mit einem Shuttle Bus fahren. Nur wer vor 9:00 Uhr den Eingang
erreicht, darf auch mit dem Privat-PKW in das Nationalmonument fahren. Da ich
Frühaufsteher war, stellte es kein Problem für mich dar, mit dem Auto zu den
Indianerruinen zu fahren.
Zunächst unternahm ich eine
Wanderung zu zwei Wasserfällen. Das Endziel dieser Tour wäre normalerweise der Rio
Grande gewesen. Das erste Hindernis war der kleine Frijole Creek. Dieser hatte bei
einem Unwetter vor ein paar Tagen alle Brücken weggerissen und einige Bäume
entwurzelt. Den Frijole Creek musste ich zwar drei mal überqueren, dies stellte
jedoch keine großen Hindernisse dar. Der erste Wasserfall war problemlos zu erreichen. Der weitere Weg zum zweiten Wasserfall war wegen
Gefahr gesperrt. Die Sperre konnte ich überwinden und dadurch zum zweiten
Wasserfall gelangen. Nach 3km war aber endgültig Schluss mit der Tour. Eine Streckenpassage
zum Rio Grande hatte sich während eines Erdrutsches sozusagen in Luft aufgelöst.
Da war auch für mich kein Weiterkommen mehr. Interessanterweise kam ich auf
dieser Wanderung an ein paar verwitterte Tentrocks vorbei. Kleine Mücken
nervten mich während der Tour. Sie wollten laufend in meine Ohren und in die
Augen.
Zurück am Besucherzentrum
wollte ich meine Wasserflaschen auffüllen. Der Frijole Creek hatte jedoch bei
seiner Flutwelle die Wasserleitungen zerstört.
Nun fehlte noch der Rundkurs
durch die Ruinen der ehemaligen Pueblo-Indianer. Die ehemalige große Pueblo-Siedlung war
nur noch in seinen Grundmauern vorhanden. Spannender war der Weg durch die
Cliff-Dwellings in den nahe gelegen Steilwänden. Ein Steig mit Leitern
mäanderte an den ehemaligen Wohnhöhlen vorbei. In einige Höhlen durften die Besucher mit
Hilfe von Leitern einsteigen. Die größte Höhlenruine im so genannten Alcove House war jedoch
wegen Abrutschgefahr geschlossen. Da nagte bereits der Zahn der Zeit zu stark an
den Gemäuern.
Einige Meilen außerhalb vom
Bandelier NM gab es mit der Tsankawi Ruine noch eine Art Enklave. Von der Ruine
selbst war kaum etwas zu sehen. Der 2,5km lange Wanderweg war aber gewürzt mit
drei Leitern und führte an ehemalige Höhlenwohnungen vorbei. Auch die Tief- und
Weitsicht war während des Rundkurses lohnenswert. Vorhandene Petroglyphen waren
leider kaum noch zu erkennen.
Nächstes Ziel der Rundreise
sollten die Puye Cliff Dwellings nördlich von Los Alamos sein. Da diese Ruinen
jedoch in privatem Besitz waren und der Eintritt 35,-$ kostete, verzichtete ich
auf einen Besuch.
Ich fuhr daher bei Santa Fe
auf die HW 25 nach Süden zu den Tentrocks von Kasha Katuwe. Ich schaffte es
noch, zwei Stunden vor Schließung der Eingangsschranke die Tentrocks zu erreichen.
Während eines kurzen Rundgangs auf dem Cave Trail nahm ich die wichtigsten
Formationen noch bei Sonnenschein auf.
Da ich für den nächsten Morgen
einen weiteren Besuch bei den Tentrocks plante, übernachtete ich am Eingang vom
Kasha Katuwe NM.
01.08.2013
01.08.2013
Eine schreckliche Nacht. Die
Temperatur wollte nicht unter 31°C sinken. Ich war nur am Schweißabwischen. Auch
geöffnete Fenster halfen nicht viel. Zumal es auch noch mit Unterbrechungen
anfing zu regnen. In den Regenpausen öffnete ich die Fenster und während der Regenphasen
musste ich sie wieder schließen und schwitzen.
Der Morgen zeigte einen bedeckten Himmel. In der fernen Umgebung hingen Regenfahnen. In der direkten Umgebung vom Kasha Katuwe NM gab es allerdings freien Himmel. In der Hoffnung, dass die Sonne die Oberhand gewinnt, fuhr ich nochmals zu den Tentrocks. Der Wettergott ließ mich nicht in Stich. Der Sonne gelang es zumindest für den Vormittag die Wolken zu vertreiben - und das reichte aus.
Die beiden Wanderwege Cave Trail und Slot Canyon Trail verband ich zu einem Gesamtrundweg. Die Wanderung sollte man eigentlich der besseren Fotos wegen nicht vor 10:00 Uhr beginnen. Auch wenn man dadurch in die Mittagshitze kommt. Entlang des Cave Trail selbst waren nicht viele Tentrocks. Erst der Slot Canyon Trail offenbarte die richtigen Schätze im Kasha Katuwe NM. Die Tour führte im mittleren Abschnitt durch einen Slot Canyon, der an einigen Stellen nur eine Breite von 1m hatte. Hohe Wände machten das Durchwandern des Canyons spannend. Am Ende des Slot Canyons standen dann richtig formschöne Tentrocks. Vornehmlich Wind bildete die Kegelform der Felsformationen. Nach dem Slot Canyon ging es sehr steil hinauf auf den oberen Rand der Schlucht. Der Weg führte dabei auch an einige Caprocks (Hoodoos) vorbei.
Am Ende des Slot Canyon Trails gab es ein herrliches Panorama über den Park von Kasha Katuwe. Insgesamt 6,6km war die kombinierte Tour lang. Beim Wechseln der Schuhe stellte ich fest, dass sich die Sohle meiner Trekkingschuhe mittlerweile im Fersenbereich auflöste. An beiden Fersen bildeten sich kleine Löcher, die aber noch nicht durch die Brandsohle gingen. Zwei Berge sollten die Schuhe aber noch durchhalten!
Der Morgen zeigte einen bedeckten Himmel. In der fernen Umgebung hingen Regenfahnen. In der direkten Umgebung vom Kasha Katuwe NM gab es allerdings freien Himmel. In der Hoffnung, dass die Sonne die Oberhand gewinnt, fuhr ich nochmals zu den Tentrocks. Der Wettergott ließ mich nicht in Stich. Der Sonne gelang es zumindest für den Vormittag die Wolken zu vertreiben - und das reichte aus.
Die beiden Wanderwege Cave Trail und Slot Canyon Trail verband ich zu einem Gesamtrundweg. Die Wanderung sollte man eigentlich der besseren Fotos wegen nicht vor 10:00 Uhr beginnen. Auch wenn man dadurch in die Mittagshitze kommt. Entlang des Cave Trail selbst waren nicht viele Tentrocks. Erst der Slot Canyon Trail offenbarte die richtigen Schätze im Kasha Katuwe NM. Die Tour führte im mittleren Abschnitt durch einen Slot Canyon, der an einigen Stellen nur eine Breite von 1m hatte. Hohe Wände machten das Durchwandern des Canyons spannend. Am Ende des Slot Canyons standen dann richtig formschöne Tentrocks. Vornehmlich Wind bildete die Kegelform der Felsformationen. Nach dem Slot Canyon ging es sehr steil hinauf auf den oberen Rand der Schlucht. Der Weg führte dabei auch an einige Caprocks (Hoodoos) vorbei.
Am Ende des Slot Canyon Trails gab es ein herrliches Panorama über den Park von Kasha Katuwe. Insgesamt 6,6km war die kombinierte Tour lang. Beim Wechseln der Schuhe stellte ich fest, dass sich die Sohle meiner Trekkingschuhe mittlerweile im Fersenbereich auflöste. An beiden Fersen bildeten sich kleine Löcher, die aber noch nicht durch die Brandsohle gingen. Zwei Berge sollten die Schuhe aber noch durchhalten!
Die weitere Fahrt führte
über die HW 25 zur Ghosttown Madrid. Auf der Fahrt nach Norden kam ich an einem
Rastplatz vorbei. Kaum zu glauben, aber dieser Rastplatz bot WLAN an! So etwas
gefällt mir in den USA. Da sind die Deutschen zu hysterisch, anderen Leuten ein
WLAN
zur Verfügung zu stellen. In den USA kann da seltsamerweise kein Delikt beim WLAN-Zugriff entstehen. Darüber sollten deutsche Richter und Gesetzgeber mal nachdenken.
Madrid ist die Bezeichnung Ghosttown nicht wert. In der Umgebung von Madrid wurde früher Kohle aus dem Boden gefördert. In der Tat wurde die Stadt im frühen 20.Jahrhundert aufgegeben. Künstler hatten sich jedoch in Madrid niedergelassen und die alten Häuser übernommen. Ich entdeckte nur in den hinteren Gassen von Madrid ein paar wenige verfallene Gebäude. Interessant waren die Einblicke in die "Hinterhofidylle". Abseits der Hauptstraße sah es auf den Grundstücken aus, wie auf einem Schrottplatz. Madrid sah ich eher als eine Souvenirtown. Und davon gibt es in den USA hübscher hergerichtete "Ghosttowns". Der wenige Meilen entfernte kleinere Ort Cerrillos konnte da schon eher als Geisterstadt bezeichnet werden. Dort standen unbenutzte Häuser, die das Prädikat Ghosttown eher verdienten.
zur Verfügung zu stellen. In den USA kann da seltsamerweise kein Delikt beim WLAN-Zugriff entstehen. Darüber sollten deutsche Richter und Gesetzgeber mal nachdenken.
Madrid ist die Bezeichnung Ghosttown nicht wert. In der Umgebung von Madrid wurde früher Kohle aus dem Boden gefördert. In der Tat wurde die Stadt im frühen 20.Jahrhundert aufgegeben. Künstler hatten sich jedoch in Madrid niedergelassen und die alten Häuser übernommen. Ich entdeckte nur in den hinteren Gassen von Madrid ein paar wenige verfallene Gebäude. Interessant waren die Einblicke in die "Hinterhofidylle". Abseits der Hauptstraße sah es auf den Grundstücken aus, wie auf einem Schrottplatz. Madrid sah ich eher als eine Souvenirtown. Und davon gibt es in den USA hübscher hergerichtete "Ghosttowns". Der wenige Meilen entfernte kleinere Ort Cerrillos konnte da schon eher als Geisterstadt bezeichnet werden. Dort standen unbenutzte Häuser, die das Prädikat Ghosttown eher verdienten.
Weiter ging meine Rundreise
über die HW 25 nach Norden zum Pecos NM. Dort besichtigte ich unter anderem Grundrisse
eines Indianerpueblos. Zwei Kivas wurden komplett restauriert
und durften über Leitern betreten werden. Eine Missionskirche aus
Adobesteinen war noch einigermaßen gut erhalten. Sie stammte aus dem
17.Jahrhundert und wurde unter der Leitung von Jesuiten-Missionaren errichtet.
Mit dem letzten Foto im
Pecos NM kündigte sich das nächste Gewitter an. Wenige Minuten später kübelte
es auch schon wie in einer Autowaschanlage. Auf meiner weiteren Fahrt nach
Norden machte ich Halt in Las Vegas. Richtig - es gibt auch in New Mexico einen
Ort mit dem Namen Las Vegas. Allerdings gab es hier keine Spielhallen. Hier
genehmigte ich mir eine Pizza. Beim Einkaufen fiel mir auch im Supermarkt von Las Vegas auf, dass am Beispiel Yoghurt die Preisgestaltung für mich
undurchschaubar ist: 2 Becher für 0,88$ oder 10 Becher für 4,40$. Für den
einzelnen Becher zahlte ich dann doch nur 0,44$. Der Sinn dieser Preisangaben
bei Yoghurt oder Getränken bleibt mir verschlossen.
Bis zum Abend schaffte ich die Fahrt bis zum Fort Union NM.
02.08.2013
Bis zum Abend schaffte ich die Fahrt bis zum Fort Union NM.
02.08.2013
Fort Union war in den Jahren
1851 - 1891 der größte Militärposten im Südwesten der USA. Da mich die Rangerin
im Besucherzentrum so freundlich eingeladen hatte, schaute ich mir einen Film
über Fort Union an. Enttäuschenderweise beinhaltete der Film nichts über die
"Befriedung" der Ute-Indianer im Gebiet des Forts.
Fort Union wurde im Laufe der
Zeit dreimal umgestaltet. Von den ehemaligen Adobebauten war nicht mehr
viel zu sehen. Einige Kamine standen noch. Von den Unterkünften waren überwiegend
nur noch Grundmauern zu sehen. Am Besten erhalten war das ehemalige Hospital.
Von diesem großen Gebäude waren noch hohe Mauern mit Fenstern erhalten. Das einzige
komplette Gebäude war das ehemalige Gefängnis. Insgesamt gesehen konnte ich mir
auf Grund der Ruinen und der Beschreibungen eine gute Vorstellung über das
Leben im Fort Union in der Zeit um 1870 machen.
Nach dem Besuch des ehemaligen
militärischen Stützpunktes fuhr ich den so genannten Plaza Blanca an. Westlich von Taos zweigt an der
HW84 eine kurze Stichstraße zu diesem Ort ab. Obwohl
kaum bekannt, ist Plaza Blanca ein geologisch höchst interessantes Gebiet. Hohe
weiße Klippen erodierten im Laufe der Zeit und haben fotogene Formen
entstehen lassen. Die schmalen und hohen Klippen erinnerten mich ein wenig an die
Klippen von Fisher Towers in Utah. Nur waren dort die Felsen rot. 3km
lief ich im Plaza Blanca kreuz und quer und bekam viele Motive vor die
Linse.
Der weitere Weg brachte mich
in Richtung Taos. Während der Fahrt kam ich wieder einmal in ein schweres
Gewitter. Es fiel derart viel Regen, dass die trockenen Flußbetten blitzschnell
mit Wasser gefüllt waren. Es war interessant anzusehen, mit welcher Kraft die tosenden
Wasser-Schlamm-Massen durch die Wadis schossen.
Das Pueblo von Taos war für
mich uninteressant. Eintritt für ein bewohntes Pueblo zahlen und dann nicht einmal
fotografieren zu dürfen, war für mich undiskutabel. Mich interessierte eher der
höchste Berg von New Mexico. Nördlich von Taos gab es ein Skigebiet. Dort
befand sich am Ende der SR 150 der Startpunkt zur Besteigung des Wheeler Peaks.
Das stimmt nicht ganz, denn eine 3km lange, sehr steile und ruppige Naturstraße
brachte mich zum so genannten Hikers' Parking. An zwei Stellen wurde
für diese Fahrt ein 4WD vorgeschrieben. Trotzdem quälten einige Amerikaner
ihren normalen PKW die steile Piste hinauf. Ab Hikers' Parking war die kürzeste
Route auf den Wheeler Peak.
Während der Fahrt zum Taos Skigebiet hatte mich doch tatsächlich eine Wespe in den rechten Oberarm gestochen. Ich behandelte den Stich zwar sofort mit einer Kortisonsalbe, aber der Oberarm schwoll dennoch an.
Während der Fahrt zum Taos Skigebiet hatte mich doch tatsächlich eine Wespe in den rechten Oberarm gestochen. Ich behandelte den Stich zwar sofort mit einer Kortisonsalbe, aber der Oberarm schwoll dennoch an.
Ich übernachtete auf dem Parkplatz, um in der Frühe die Tour zum Wheeler Peak starten zu können.
03.08.2013
Der Wespenstich juckte ab
und zu in der Nacht, so dass ich nicht komplett durchschlafen konnte. Früh
morgens im Halbdunkeln weckten mich die anfahrenden Bergwanderer. Nach einem
obligatorischen Frühstück machte ich mich auf dem Weg zum "Dach von New
Mexico". Der Wheeler Peak ist ein so genannter erwanderbarer Gipfel. Das
heißt, man braucht keine technischen Geräte oder Bergerfahrung um auf den 4011m
hohen Berg zu gelangen. Allerdings war der Höhenunterschied von 900m
beträchtlich. Insgesamt erforderte auch die Gesamtdistanz von 14km eine gute
Ausdauer. Da ich immer mit einem Nachmittagsgewitter rechnete, bevorzugte ich
die kurze und teilweise sehr steile Aufstiegsvariante. Ein weniger steiler, aber längerer Wanderweg hätte
insgesamt ungefähr 22km betragen. Während der Wanderung bestieg ich mit dem
Mount Walker noch einen Nebengipfel. Der kurze Abstand war zu verlockend. Am
Trailhead der Wanderung hätte ich sogar nach Abschluss der Tour in einem bayerisch
aufgemachten Restaurant Franziskaner Weißbier trinken können. Das wollte ich mir aber
nicht antun.
Mit der Besteigung vom
Wheeler Peak schloss ich meine Unternehmungen in New Mexico ab. Nun ging es von
Taos über die SR 159 nach Norden in Richtung Colorado. Über die HW 285 fuhr ich
durch San Luis und Alamosa. Eigentlich wusste ich nicht so genau, was ich am
nächsten Tag machen sollte. Da kam mir die Idee auf den höchsten Berg von
Colorado, den Mount Elbert, aufzusteigen. Es gelang mir sogar trotz anfänglicher Trödelei die
260 Meilen vom Wheeler Peak bis zum Mount Elbert zu hinterlegen. Mount Elbert
befand sich ziemlich in der Mitte zwischen den Orten Leadville und Buena Vista an der
HW 24. Eine kurze Straße zweigte zu einem Campground ab, der normalerweise der
Ausgangspunkt der Südost-Route zum Mount Elbert ist. Mit einem 4WD konnte man
jedoch 2 Meilen Wanderweg und 300 Höhenmeter sparen, indem man eine holperige und
enge Dirt Road bis zum Upper Trailhead fuhr. Nach einer Meile tat mir aber mein
Leihwagen leid und ich stellte den Wagen zwecks Übernachtung in einer Parkbucht
ab. Mit einer zeitlichen Punktlandung erreichte ich meinen Startpunkt der Bergtour
mit Einsetzen der Dunkelheit.
04.08.2013
Die Temperatur fiel in der
Nacht auf 5°C. Da halfen nur noch Socken, lange Unterhose und T-Skirt um nicht
im Schlafsack zu frieren. Die ersten Bergfreunde, die ihren Wagen die
kompletten 2 Meilen Dirtroad an meinem Standort vorbei zum Upper Trailhead quälten, weckten mich aus dem
Schlaf. In der Morgendämmerung machte ich mir mein Frühstück.
Um 6:00 Uhr startete ich die
Wanderung auf das 4400m hohe "Dach von Colorado" und damit auf den Höchstpunkt dieser Rundreise. Auch der Mount
Elbert kann ohne große bergsteigerische Erfahrung bezwungen werden. Der enorme
Höhenunterschied von 1300m darf aber nicht unterschätzt werden. Diese
verteilten sich auf eine Distanz von nur 7,6km. Mit anderen Worten: es war fast
durchweg sehr steil. Obwohl vom Tag vorher die Tour auf den Wheeler Peak noch
in meinen Beinen steckte, fühlte ich mich fit. Ich überholte sogar Wanderer,
die vor mir starteten. Mit zunehmender Sonne wurde es auch schnell wärmer. Nach
fast drei Stunden hatte ich 7,6km hinterlegt und den Kulminationspunkt vom
Mount Elbert erreicht. Auf dem Gipfel trafen sich die Wanderer aus drei
verschiedenen Aufstiegsrouten. Ein Mädchen feierte auf dem Gipfel mit Dosenbier Geburtstag. Bergrunter ließ ich mir Zeit. Das
permanente Bremsen im steilen Gelände, strapazierte doch ein wenig mein rechtes
lädiertes Knie. Nach insgesamt 4:15 Stunden war ich dann doch froh, meinen Leihwagen wieder erreicht zu haben.
Vom Mount Elbert ging meine
Fahrt weiter nach Norden auf der HW 24 nach Leadville. Dort übernachtete ich und
überlegte, was ich an dem verbleibenden kommenden Tag unternehmen soll.
05.08.2013
Zwei Stellen fielen mir noch
ein, die in der Nähe besichtigt werden konnten: Hanging Lake und Der Hanging Lake befand sich in der Nähe von Glendale an der HW 70. Da musste ich noch ein gutes Stück von Leadville nach Westen fahren. Der Parkplatz am Hanging Lake befand sich zwar direkt an einer Abfahrt der HW 70, war aber trotzdem nicht einfach zu erreichen. Die HW 70 führte an dieser Stelle durch den engen Glen Canyon des Colorado River und bot daher keinen Platz für Ab- und Auffahrt. Von Osten kommend musste ich die Abfahrt 121 nehmen und wieder zurück nach Osten zur Abfahrt 125 fahren. An dieser Abfahrt befand sich der Parkplatz und Trailhead zum Hanging Lake. Beim Verlassen des Parkplatzes musste ich ab der Auffahrt 125 zunächst erst nach Westen bis zur Abfahrt 121 fahren und dort auf die HW 70 in Richtung Osten (Denver) wechseln. Verstanden? Mit anderen Worten: ich musste einmal im Kreis fahren.
Ich wollte bereits vor zwei Wochen an einem Sonntag den Hanging Lake besuchen, doch bereits viele Meilen vorher wurde mit Leuchttafeln darauf hingewiesen, dass der Parkplatz voll war. Obwohl ich diesmal an einem Werktag und morgens den Hanging Lake aufsuchte, war das große Parkangebot fast ausgeschöpft. Ein 2,5km langer und steiler Pfad schlängelte sich in einer Nebenschlucht des Glen Canyon hinauf zum Hanging Lake. 300m weiter befand sich der so genannte Sprouting Rock. Aus einem Loch in der Felswand ergoss sich ein Wasserfall, der den Hanging Lake speist. Es hatte sich gelohnt, mich beim Aufstieg zu beeilen und viele Besucher zu überholen. Dadurch konnte ich den Wasserfall ohne Menschenkulisse fotografieren. Das besondere an diesem Wasserfall war, dass er aus einem Felsloch entsprang und dass man hinter seinen Wasservorhang gehen konnte. Das Wasser des Wasserfalls fiel oberhalb vom Hanging Lake von einer Klippe und füllte den relativ großen See. Dort konnte die Menschenmenge auf Grund der vorhandenen Gehstege die Fotoaufnahmen nicht stören. Während meines Abstiegs vom Hanging Lake kamen mir Scharen von Besuchern entgegen. Mit Kind und Kegel schien ganz Colorado zum Hanging Lake zu pilgern. Das permanente Stop and Go und Hallo nervte mich etwas. Bei meiner Rückkehr zum Parkplatz standen viele Autos Schlange und warteten auf einen freien Parkplatz. Ich hätte meinen Parkplatz meistbietend versteigern sollen.
Weiter ging meine Fahrt auf
der HW 70 vom Hanging Lake nach Denver. Am südlichen Stadtrand von Denver
befand sich der Roxborough StPk. Am Nachmittag erreichte ich den Park. Viele
schräg erodierte rote Sandsteinplatten kennzeichneten die Landschaft des
Roxborough StPk. Auf dem ersten Blick waren die Felsformationen zunächst
faszinierend. Je näher ich aber während meiner Wanderung den fotogenen Objekten
kam, umso mehr wurden sie von den Eichenbüschen verdeckt. Der Roxborough StPk ist
der erste Park den ich kenne, in dem es keine Zugänge zu den fotogenen
Felssäulen gab! Das dichte knorrige Eichenbuschwerk war zu undurchdringlich um
sich einen Weg durch das Gehölz zu schlagen. Wer die Felsformationen noch
halbwegs sehen möchte, muss sich beeilen. Irgendwann sind aus den 2 - 4m hohen
Eichengewächsen stattliche Bäume geworden. Etwas mehr als 10km ging ich einige
Wanderwege ab und musste frustriert feststellen, dass die Wege mit Abstand an
den sehenswerten Felsformationen vorbeiführten. Nur wenige Ausnahmen erfreuten
mein Gemüt.
Was mir ebenfalls missfiel, war die Besiedlung
bis an die Parkgrenzen. Im Prinzip ist der
Roxborough StPk zum Stadtpark degradiert. In der Nähe vom Roxborough
StPk fand ich eine Unterkunft
06.08.201
Dieser Tag war der Tag der
Abreise. Da mein Flug erst am Nachmittag ging, hatte ich viel Zeit den
Leihwagen zu säubern und meine Sachen zu packen.Den Leihwagen gab ich ohne Beanstandung ab. Ich sah aber dummerweise erst am Flughafen, dass irrtümlicherweise (?) eine Benzingebühr von 58,78$ auf dem Beleg stand. Zu Hause angekommen, reklamierte ich mit Erfolg die unzulässige Tankgebühr.
Der Rückflug war eine Katastrophe. Das Flugzeug der IcelandAir dockte zwar vom Gate ab, blieb dann aber plötzlich stehen. Nach langen Minuten wurden mechanische Probleme mitgeteilt. 30 Minuten lang werkelten Leute vergeblich am Flugzeug herum. Wir mussten wieder andocken und austeigen. Mit dreistündiger Verspätung verließen wir Denver mit einem Ersatzflugzeug. Mein Sitz war nun dummerweise vor dem Notausgang. Dadurch konnte ich meine Rückenlehne nicht bewegen. Zusätzlich saßen die beiden dicksten Passagiere in meiner Reihe und engten mich ein. Fast 7 Stunden aufrecht und eingeengt sitzen war ein Horror. Da ich durch die Verspätung den Verbindungsflug nach FFM nicht mehr bekam, musste ich in Reykjavik (auf Kosten der Airline) übernachten. Mit genau 24 Stunden Verspätung erreichte ich endlich FFM.
Die Wanderschuhe musste ich in den USA beerdigen. Aber den Hersteller nahm ich teilweise in Schutz. Auf der Verpackung las ich nach meiner Rückkehr, dass es sich um Freizeitschuhe handelte. Die sahen zwar aus wie Trekkingschuhe, aber hielten die Strapazen nicht aus. Beim nächsten Kauf die Verpackung nicht nur ansehen, sondern auch genauer lesen.
Ein T-Skirt scheuerte ich wie üblich durch.
Sechs Berge hatte ich bezwungen.
Gewandert bin ich insgesamt 230km (nur Strecken länger als 2km zusammengefasst).
Gefahren bin ich 2864 Meilen. Dabei verbrauchte ich 83,43G Benzin. Das machte einen durchschnittlichen Verbrauch von 34,3Meilen/Galone oder 6,85L/km. Zum Glück fand ich am zweiten Reisetag den Eco-Schalter. Für den SUV Toyota RAV4 war das ein bermerkenswert niedriger Verbrauch. Da kommt Jeep nicht mit.
weitere Infos unter:
www.antonflegar.de
Der Rückflug war eine Katastrophe. Das Flugzeug der IcelandAir dockte zwar vom Gate ab, blieb dann aber plötzlich stehen. Nach langen Minuten wurden mechanische Probleme mitgeteilt. 30 Minuten lang werkelten Leute vergeblich am Flugzeug herum. Wir mussten wieder andocken und austeigen. Mit dreistündiger Verspätung verließen wir Denver mit einem Ersatzflugzeug. Mein Sitz war nun dummerweise vor dem Notausgang. Dadurch konnte ich meine Rückenlehne nicht bewegen. Zusätzlich saßen die beiden dicksten Passagiere in meiner Reihe und engten mich ein. Fast 7 Stunden aufrecht und eingeengt sitzen war ein Horror. Da ich durch die Verspätung den Verbindungsflug nach FFM nicht mehr bekam, musste ich in Reykjavik (auf Kosten der Airline) übernachten. Mit genau 24 Stunden Verspätung erreichte ich endlich FFM.
Resümee:
Mit dem Wetter hatte ich bis auf einen Tag Glück. Erst nach Beendigung der Wanderungen fing es an zu regnen. Ringsum sah ich Regenvorhänge und bei mir war oft ein Sonnenloch.Die Wanderschuhe musste ich in den USA beerdigen. Aber den Hersteller nahm ich teilweise in Schutz. Auf der Verpackung las ich nach meiner Rückkehr, dass es sich um Freizeitschuhe handelte. Die sahen zwar aus wie Trekkingschuhe, aber hielten die Strapazen nicht aus. Beim nächsten Kauf die Verpackung nicht nur ansehen, sondern auch genauer lesen.
Ein T-Skirt scheuerte ich wie üblich durch.
Sechs Berge hatte ich bezwungen.
Gewandert bin ich insgesamt 230km (nur Strecken länger als 2km zusammengefasst).
Gefahren bin ich 2864 Meilen. Dabei verbrauchte ich 83,43G Benzin. Das machte einen durchschnittlichen Verbrauch von 34,3Meilen/Galone oder 6,85L/km. Zum Glück fand ich am zweiten Reisetag den Eco-Schalter. Für den SUV Toyota RAV4 war das ein bermerkenswert niedriger Verbrauch. Da kommt Jeep nicht mit.
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